Rund um die Auswärtspartie beim 1. FC Heidenheim am Samstag (2:0) sorgte das umstrittene Auswärtstrikot bei Borussia Dortmund für Ärger. Sogar die BVB-Chefetage bezog Stellung.
"Die Kritik ist angekommen und der stellen wir uns auch. Die Verantwortung liegt bei mir", sagte Geschäftsführer Carsten Cramer. "Wir werden es bei der Auswahl der Trikots nicht immer allen Recht machen können."
Was war passiert? Das in Heidenheim erstmals von den Profis getragene Auswärtstrikot kommt bei der aktiven Fan-Szene des BVB gar nicht gut an.
Mehrere Banner wurden rund um das Spiel im Gästeblock gezeigt, Botschaften wie "Das grausamste Trikot der Liga" oder "Borussia bleibt schwarz-gelb" waren darauf zu lesen. Zudem stimmen die Dortmunder Anhänger vor dem Anpfiff lauthals "Wir wollen schwarz-gelbe Trikots" an.
Denn: Das Jersey ist in einem hellgrauen Grundton gehalten, enthält zudem schwarze und neongelbe Elemente. Der Hauptsponsor-Aufdruck von Vodafone ist zudem auffällig in Rot gehalten.
Schon vor dem Heidenheim-Spiel hatte es in den sozialen Netzwerken und in Fanforen heiße Diskussionen um das Trikot gegeben, weit überwiegend mit einem deutlich negativen Grundton.
Beier findet BVB-Trikot "in Ordnung", aber ...
Bei den BVB-Profis sieht man das Ganze offensichtlich deutlich gelassener. "Geschmäcker sind ja verschieden. Ich finde es in Ordnung. Mir ist auch schwarz-gelb lieber, muss ich ehrlich sagen. Aber darüber lässt dich streiten", sagte Torschütze Maximilian Beier mit Blick auf das neue Trikot.
"Ich glaube, dass wir in jedem Jahr immer wieder unterschiedliche Meinungen über Trikots haben. Es wird nie so sein, dass ein Trikot bei Borussia Dortmund 100 Prozent Zustimmung findet. Grundsätzlich wissen wir, welche Farben unsere Stadt, unseren Klub vertreten, und dass das auch bei nahezu allen Trikots in der Form umgesetzt wird", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl. Es gebe aber auch Menschen, die sich "etwas Jüngeres, etwas Frisches, etwas Kreatives wünschen".
Das neue Jersey habe dem BVB in Heidenheim "drei Punkte gebracht. Erfolgreiches Trikot würde ich sagen", betonte Kehl. "Alles andere ist eine Diskussion, die wir als Klub normal empfinden."