Die Fußstapfen sind riesig, die in diesem Sommer gezahlte Ablösesumme ebenfalls: Noch hat Neuzugang Jobe Bellingham dem Spiel von Borussia Dortmund nicht seinen Stempel aufdrücken können. Geht es nach einem ehemaligen BVB-Star, muss man beim 19-Jährigen Geduld mitbringen.
Andreas Möller traut BVB-Neuzugang Jobe Bellingham eine "ähnliche Entwicklung" zu, wie sie einst dessen Bruder Jude bei Schwarz-Gelb hingelegt hat, sagt der heute 58-Jährige im "kicker"-Interview. Dann könne der junge Engländer "für die Borussia ein sehr wertvoller Spieler werden". Voraussetzung dafür sei es, dass man dem Jungen die nötige Zeit einräumt.
Jude Bellingham, inzwischen Mittelfeldstar bei Real Madrid, sei "ein Ausnahmetalent" gewesen, das in Dortmund "gewachsen" sei, hob Möller hervor: "Ich kann seinen Bruder noch nicht so einschätzen, glaube aber, dass auch er eine gewisse Eingewöhnungsphase braucht und bekommen muss."
Der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler war im Sommer für 30,5 Millionen Euro von England-Zweitligist AFC Sunderland zum BVB gewechselt, wo er einen Fünfjahresvertrag unterzeichnet hatte.
Brandt? "Wenn er wieder zurück zu alter Stärke findet ..."
Bereits bei der Klub-WM kam der U21-Nationalspieler für die Borussia zum Einsatz, lieferte beim XXL-Turnier in den USA sogar prompt seine ersten beiden direkten Torbeteiligungen (ein Tor, eine Vorlage). In der neuen Bundesliga-Saison konnte sich Jobe Bellingham bei bislang drei Einsätzen derweil noch nicht wirklich auszeichnen.
An den ersten beiden Spieltagen stand er in der Startformation von Cheftrainer Niko Kovac, beim jüngsten 2:0 beim 1. FC Heidenheim (hier geht es zu den Highlights auf RTL+) wurde er eingewechselt. Bellingham ist im Mittelfeld wie sein älterer Bruder flexibel einsetzbar, wurde etwa schon auf der Sechs, Acht und Zehn aufgestellt.
Für die kreativen Momente im Kader sieht Andreas Möller derweil vor allem Julian Brandt zuständig. Der 29-Jährige sei zudem "unglaublich variabel einsetzbar", so der einstige Champions-League-Sieger von 1997: "Es wäre schön, wenn er wieder zurück zu alter Stärke findet. Wenn ein Julian Brandt in Top-Form ist, bringt das Borussia Dortmund ein ganzes Stück weiter."
BVB vs. Juventus ein Duell "auf Augenhöhe"
Seinem Ex-Klub traut der Weltmeister von 1990 unterdessen einen erfolgreichen Auftakt in der Champions League zu. "Stand heute ist Juventus Turin für mich keine Mannschaft, die alles in Grund und Boden spielt, Borussia Dortmund muss keine Angst haben", sagte Möller, der in seiner Karriere für beide Teams gespielt hatte: "Klar, Juve ist kein einfacher Gegner, aber der BVB hat gute Chancen."
Am Dienstag (21:00 Uhr/Prime Video*) beim italienischen Rekordmeister aus Turin erwartet er ein Duell "auf Augenhöhe". Für den BVB ist es nach den Bundesligaspielen in St. Pauli und Heidenheim sowie gegen Union Berlin die härteste Prüfung der noch jungen Saison.
Möller, der mit dem BVB 1997 die Champions League gewann, sieht den Dortmunder Trainer Niko Kovac in einer Schlüsselposition. Die Mannschaft sei "gut zusammengestellt" und habe "Potenzial", sagte der Weltmeister von 1990 und Europameister von 1996: "Niko Kovac weiß als Ex-Spieler, wo er die Hebel ansetzen muss, um die Mannschaftsteile zusammenzufügen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl herzustellen."
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