Die deutsche Mountainbike-Meisterin Nina Graf hat bei den Weltmeisterschaften im Schweizer Kanton Wallis eine Medaille im olympischen Cross-Country verpasst, aber ihr bislang bestes WM-Ergebnis erzielt.
Die 27-Jährige kam beim Sieg der Schwedin Jenny Rissveds, Olympiasiegerin von Rio 2016, auf Platz neun. Bei dem Rennen in Crans-Montana fuhren Lia Schrievers (20.), Kira Bohm (22.) und Ronja Eibel (25.) weit hinter der Spitze her.
"Ich hatte einen miserablen Start. Es gab gleich zu Beginn eine sehr enge Stelle über eine sehr steile Brücke, wo wir das Rad schieben und klettern mussten. Ich habe mich gar nicht getraut zurückzuschauen. Aber danach lief es richtig gut", sagte Graf. Bundestrainer Marc Schäfer lobte: "Nina hat eine tolle Aufholjagd gezeigt. Schade, dass sie die Top-Acht, was Olympiakader-Status bedeutet hätte, um wenige Sekunden verpasst hat, aber das soll ihre Leistung nicht schmälern."
Mountainbike-WM kurz vor dem Ende
Rissveds hatte nach ihrem Triumph vor neun Jahren in Brasilien unter Depressionen und einer Essstörung gelitten und nahm sich eine Auszeit vom Sport. Umso stärker kam sie zurück: Im vergangenen Jahr holte sie Bronze bei den Sommerspielen in Paris, in diesem Jahr gewann die 31-Jährige bereits den EM-Titel. In der Schweiz setzte sie sich nun mit 18 Sekunden Vorsprung auf Samara Maxwell aus Neuseeland durch. Graf hatte 2:44 Minuten Rückstand.
Am Sonntag endet die Mountainbike-WM mit dem U23-Rennen der Frauen und dem Männerrennen (13.30 Uhr), bei dem auch der Niederländer Mathieu van der Poel, Straßenweltmeister von 2023, am Start ist.
Für das deutsche Team hofft Luca Schwarzbauer auf eine Spitzenplatzierung, zudem stehen David List, Julian Schelb, Maximilian Brandl und Leon Reinhard Kaiser auf der 84-köpfigen Startliste.



