Anfang September verkündete das Radsport-Topteam UAE Emirates-XRG die vorzeitige Trennung von Juan Ayuso. Das Aus der spanischen Rundfahrt-Hoffnung schlug hohe Wellen, Fahrer und Rennstall lieferten sich anschließend eine Schlammschlacht. Superstar Tadej Pogacar bedauert den Verlust seines Teamkollegen.
Wegen "unterschiedlicher Vorstellungen hinsichtlich der Entwicklungspläne und der Ausrichtung der sportlichen Philosophie des Teams" haben sich Juan Ayuso und UAE nach Angaben des Teams einvernehmlich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung zum Jahresende des eigentlich bis 2028 datierten Vertrages geeinigt.
Eine Entscheidung, die Tadej Pogacar zwiegespalten betrachtet. "Einerseits ist es sehr traurig, ihn gehen zu sehen", sagte der slowenische Superstar gegenüber "WielerFlits" in Kanada, schob aber hinterher: "Andererseits kann ich ihn auch verstehen. Er möchte eine Veränderung in seinem Umfeld. Ich kann nicht viel dazu sagen."
Rad-Gigant Pogacar ohne Meinung zu Ayuso-Vorwürfen
Nachdem UAE die Trennung offiziell gemacht hatte, reagierte der 22-Jährige überrascht. Ayuso kritisierte die Verantwortlichen scharf, sprach von einer "Diktatur", in der öffentlich A gesagt, hinter den Kulissen aber nach Plan B gehandelt wird. Die Mitteilung wertete der Spanier als persönlichen Angriff und sagte: "Sie wollen mein Image beschädigen. Ich habe regelmäßig unter Respektlosigkeiten vom Team-Management gelitten."
Zum öffentlich ausgetragenen Zoff zwischen seinem Noch-Teamkollegen und seinem Arbeitgeber hielt sich Pogacar kurz. "Es ist schwierig, sich eine Meinung zu dieser Situation zu bilden", kommentierte der dreifache Gewinner der Tour de France die jüngsten Entwicklungen: "Am besten ist es, Insider-Informationen zu haben und selbst mit ihm über diese Situation zu sprechen."
Bei welchem Team Ayuso seine noch junge Karriere ab der kommenden Saison fortsetzt, ist noch offen. Medienberichten zufolge hat Lidl-Trek die besten Chancen auf den Zuschlag.




