Wann verlängert Mercedes endlich mit George Russell? Diese Frage bewegt die Formel-1-Welt und so auch den früheren F1-Piloten Johnny Herbert, der davon spricht, dass der Rennstall des deutschen Autobauers die "verrückteste Entscheidung in der Geschichte der Königsklasse" treffen könnte.
Der Vertrag von George Russell (und auch der von Kimi Antonelli) bei Mercedes läuft am Jahresende aus. Seit Monaten gibt es Bekundungen, auch in Zukunft gemeinsam weiterarbeiten zu wollen, doch passiert ist seitdem allem Anschein nach nur wenig. Die Verlängerungsbemühungen gestalten sich zäh, immer wieder wichen der Formel-1-Pilot und Teamchef Toto Wolff aus, wenn es darum ging, einen konkreten Zeitpunkt zu nennen.
Der ehemalige F1-Pilot Johnny Herbert ist sich jedoch sicher, dass "die Verhandlungen im Hintergrund weiterlaufen", wie er gegenüber "racingtipser.com" betonte und in aller Deutlichkeit und fast warnend hinzusetzte: "Es wäre ja auch die verrückteste Entscheidung, die es jemals in der Geschichte der Formel 1 gab, Russell keinen neuen Vertrag zu geben."
Der Brite würde einen "unfassbar guten und soliden Job machen", erklärte der ehemalige Teamkollege von Michael Schumacher. Russell ist derzeit Vierter in der aktuellen WM-Wertung und liegt damit nur knapp hinter dem amtierenden Weltmeister Max Verstappen. Um den Red-Bull-Piloten hatte sich Mercedes in der jüngeren Vergangenheit immer wieder bemüht, war aber gescheitert.
"Max ist aus dem Spiel, es gibt keinen anderen guten Fahrer mehr auf dem Markt", so Herbert weiter: "Was hält Mercedes also von der Verlängerung mit Russell ab?"
Herbert: "Das ist gut für die Formel-1-Blase"
Der WM-Vierte von 1995 vermutete, dass Russell noch "darauf drängt, einige Dinge in seinem Vertrag unterzubekommen, von denen er denkt, dass er sich diese verdient hat". Gut möglich, dass Herbert darauf anspielte, dass Wolff zuletzt verriet, dass noch über die Anzahl der Medientage verhandelt werden müsse.

"Es sind nur Verhandlungen. Da sie sich hinziehen, reden alle darüber. Das ist also gut für die F1-Blase und die Berichterstattung. Es ist eine weitere Geschichte, die die Leute weiterhin beschäftigt", blickte der Ex-F1-Pilot auf das aktuelle Medienecho.
Neben Russell ist auch Rookie Kimi Antonelli noch ohne Vertrag für 2026. Anders als Russell tut sich der Youngster aber schwer, hat bislang nur ein Drittel der Punkte seines Teamkollegen eingefahren. Wolff würde aber alles dafür tun, dass Antonelli wieder in die Spur kommt, ist sich Herbert sicher.
"Antonelli wird im kommenden Jahr eine weitere Chance bekommen, sich zu beweisen. Aber er muss noch eine Schippe drauflegen", sagte Herbert.


