Borussia Dortmunds Cheftrainer Niko Kovac warnt trotz des fulminanten Endspurts in der vergangenen Bundesliga-Saison vor Stillstand. Für die Weiterentwicklung des BVB-Spiels sieht er vor allem eine wichtige Grundlage.
Seine bereits nach dem letzten Saisonspiel 2024/2025 gegen Holstein Kiel intern getätigte kritische Analyse bezeichnete Kovac im DFL-Magazin "Bundesliga" als "Weckruf".
Er führte aus: "Ich bin ein Freund der mahnenden Worte – und melde mich dann auch lieber zu früh als zu spät. Es war so, dass wir zum Schluss unter Druck richtig gut performt haben. Das war schon stark. Doch jetzt ist wieder alles auf null gestellt. Da besteht vielleicht die Gefahr, dass mancher meint: Das wird ein Selbstläufer. Doch wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen zu denken: Es geht auch mit weniger Anstrengung."
Kovac betonte, für den BVB gehe es nun vor allem "um Konstanz. Das war ein großes Gesprächsthema in der Mannschaft und in den Medien. Es geht darum, die Stabilität, die wir auch während der Klub-WM hatten, in die neue Bundesliga-Saison zu tragen. Es geht darum, dass wir das, was wir uns erarbeitet haben, weiter festigen."
Dabei soll es aber nicht bleiben. "Das eine oder andere Neue wird natürlich auch Schritt für Schritt dazukommen", kündigte der 53-Jährige an.
Diese "Gefahr" sieht Niko Kovac beim BVB
Denn: "Wir sind mit Ach und Krach Vierter geworden, das ist nicht unser Anspruch. Die Gefahr liegt wie schon erwähnt darin, dass wir es erst einmal langsam angehen lassen in der neuen Saison. Das können wir uns aber nicht leisten. Wir müssen sofort voll da sein."
Der unter seiner Regie bereits deutlich verbesserte körperliche Zustand der BVB-Profis ist laut Kovac noch ausbaufähig.
"Zu den Faktoren für guten, attraktiven und intensiven Fußball gehört auch körperliche Fitness. Wenn ich die heute übliche Intensität nicht mitgehen kann, dann fehlt mir die Konzentration, dann fehlt mir die Koordination, dann fehlt mir nahezu alles, was ich in beide Richtungen des Spiels brauche", erklärte der Dortmunder Übungsleiter.
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Im vergangenen Frühjahr gleichzeitig alle paar Tage in Bundesliga und Champions League zu spielen und parallel im Training an der Fitness zu arbeiten, war für Kovac ein "Balanceakt" - allerdings einer, der sich lohnte. "In den meisten Spielen im Saisonfinish konnten wir unsere Gegner in Grund und Boden laufen. Die Mannschaft hatte es im Tank, wir mussten es nur aktivieren", so der BVB-Coach.