Der frühere Nationalspieler Mario Basler hinterfragt nach den enttäuschenden Auftritten des DFB-Teams in der WM-Qualifikation auch die Rolle von Kapitän Joshua Kimmich vom FC Bayern.
"Wir machen uns wieder unnötige Löcher auf, auch mit Kimmich auf der Sechs, der wieder überall rumrennt, der wieder jeden Eckball schießt, der wieder jeden Freistoß schießen will. Der rennt rechts rüber, rennt links rüber", sagte der 56-Jährige in seinem Podcast "Basler ballert". "Ich kann es nicht mehr nachvollziehen, warum man jetzt wieder komplett alles umbaut."
Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte Kimmich vor der zurückliegenden Länderspielphase als Rechtsverteidiger eingesetzt, wollte mit dem 30-Jährigen aber nun das Mittelfeldzentrum stärken.
Glänzen konnte Kimmich dort nicht. Von sport.de erhielt er für seine Leistung gegen die Slowakei (0:2) die Note 4,5 und gegen Nordirland (3:1) die Note 3,5.
Dass Kimmich dennoch in beiden Partien über die gesamte Spielzeit auf dem Platz stand, stößt Basler sauer auf. Als "Opfer" der Durchspielgarantie für den DFB-Kapitän sieht der Europameister von 1996 seinen Münchner Teamkollegen Leon Goretzka.
"Er wird bei Bayern, wenn er neben Kimmich spielt, immer ausgewechselt, nicht Kimmich, sondern er", unkte Basler. "Kimmich kann spielen, wie er will, auch in der Nationalmannschaft. Wenn es schlecht läuft, ist immer Goretzka derjenige, der ausgewechselt wird. Das nächste Spiel darf er dann nicht spielen."
Basler wirbt für zwei Sechser - ohne Kimmich
Basler warb dafür, auf Goretzka im Zentrum zu setzen - und daneben nicht auf Kimmich, sondern auf Angelo Stiller vom VfB Stuttgart zu bauen.
"Goretzka und Stiller wäre eine Kombination. Stiller hat auch schon gezeigt, dass er diese Position hervorragend begleiten kann. Da musst du diesen Jungs auch mal Selbstvertrauen geben. Du musst sagen, ihr seid meine zwei Sechser, ihr seid bei mir gesetzt", appellierte er an Nagelsmann.
Basler ergänzte: "Aber wenn du immer wieder Kimmich im Nacken hast und der Bundestrainer bringt dann wieder Kimmich auf die Sechs, dann muss einer von beiden wieder draußen sein."
Stiller habe im VfB-Trikot gezeigt, "dass er die Fäden ziehen kann, dass er Ruhe ins Spiel reinbringen kann, dass er ein Taktgeber sein kann", lobte Basler.




























