Die stolze Summe von mehr als 20 Millionen Euro überwies Borussia Dortmund für Neuzugang Fabio Silva an die Wolverhampton Wanderers. Umso bitterer, dass der Transfer beim BVB offenbar für mächtig Ärger sorgte.
"Sport Bild" enthüllt, dass erst beim Medizin-Check in Dortmund am 28. August auffiel, dass sich der 23 Jahre alte Portugiese in diesem Sommer wegen anhaltender Adduktorenprobleme einem operativen Eingriff unterzogen hatte.
Demnach habe Silvas Management diese Tatsache in allen Verhandlungen mit dem BVB zuvor nicht erwähnt. Der Klub sei lediglich über die Verletzung an sich informiert gewesen.
Bei den Schwarz-Gelben schrillten nun verständlicherweise die Alarmglocken: Sport-Geschäftsführer Lars Ricken wurde umgehend von der medizinischen Abteilung über die OP in Kenntnis gesetzt - und soll wenig überraschend erbost gewesen sein.
Bemerkenswert: Angeblich hatte es im Vorfeld des Transfers keinen persönlichen Kontakt zwischen den BVB-Verantwortlichen und Silva gegeben, der Austausch sei lediglich über digitale Kanäle gelaufen - laut der internen Bewertung womöglich ein Mitgrund dafür, dass die OP nicht zur Sprache kam.
Darum zog der BVB den Silva-Transfer trotzdem durch
Den Silva-Deal platzen lassen wollte der BVB nach Beratungen zwischen Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl dann aber trotzdem nicht.
Dagegen sprach unter anderem die kurze Zeitspanne bis zum Transferschluss. Zudem soll die AC Milan sich parallel intensiv in den Poker eingeschaltet und versucht haben, Silva noch von einem Wechsel in die Serie A zu überzeugen.
Letztlich flossen also 22,5 Millionen Euro Ablöse aus Dortmund nach Wolverhampton. Hinzu können noch Bonuszahlungen kommen. Silva erhielt beim BVB einen Vertrag bis zum 30. Juni 2030.
Das große Problem: Das Debüt des Angreifers ist wegen seiner Verletzung nach wie vor nicht abzusehen. Berichten zufolge ist es eher unrealistisch, dass Silva noch im September erstmals das schwarz-gelbe Trikot trägt.