Dieser Zoff wird Fußball-Deutschland wohl noch etwas beschäftigen: Lothar Matthäus hat mit deutlichen Worten im verbalen Schlagabtausch mit Ehrenpräsident Uli Hoeneß vom FC Bayern nachgelegt.
"Nach den Äußerungen von Uli Hoeneß am Sonntag im Doppelpass in Bezug auf meine Person haben mich Leute vom FC Bayern angerufen und gesagt: 'Warum fängt er denn schon wieder an?'", berichtete der Rekord-Nationalspieler in seiner "Sky"-Kolumne.
Hoeneß hatte in der "Sport1"-Sendung am Sonntag einen alten Streit wieder aufkochen lassen, der im Ablösepoker um Nick Woltemade entbrannt war.
Damals hatte er gesagt: "Lothar Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank." Jetzt erklärte Hoeneß mit Blick auf den Weltmeister von 1990, er habe festgestellt, dass dieser "noch keine neue Tasse gefunden" habe.
Im Kern wirft Hoeneß Matthäus vor, mit öffentlichen Aussagen zur möglichen Summe die Ablöse für Woltemade in die Höhe getrieben zu haben.
"Das meiste von dem, was Uli gesagt hat, habe ich als peinlich empfunden", schrieb Matthäus. "Uli und ich werden nicht warm miteinander, das müssen wir auch nicht. Ich mache das, was ich für richtig halte. Ich will gar nicht bei der Ablösesumme für Nick Woltemade recht haben."
FC Bayern: Kritik an "Rundumschlägen" von Uli Hoeneß
Er monierte, Hoeneß kritisiere "Ablösesummen, die der FC Bayern aber selbst mitmacht und mitbezahlt. Deswegen weiß ich nicht, was Uli von mir will. Man hat die 30 oder 35 Millionen für Coman aus Saudi-Arabien auch genommen. Da sind viele Sachen widersprüchlich".
Matthäus ergänzte: "Wenn Bayern keinen Spieler bräuchte, würden sie auch nicht 75 Millionen für Luis Diaz ausgeben."
Der deutsche Rekordmeister sei nach den Abgängen von Thomas Müller, Leroy Sané und Coman jedoch "auf einmal unter Druck" gewesen. Dann habe er eben Diaz und Last-Minute-Leihgabe Nicolas Jackson verpflichtet.
Hoeneß werfe den Medien vor, "dass sie zu viel schreiben und Dinge hineininterpretieren, aber die Vorlagen dazu kommen nicht von den Journalisten, sondern vom FC Bayern", meinte Matthäus. "Für die großen Schlagzeilen sorgen nicht Karl-Heinz Rummenigge oder Jan-Christian Dreesen, sondern Uli Hoeneß."
Das seien "Rundumschläge, die ein Verein, der Ruhe haben will, nicht braucht", so der 64-Jährige.































