Der frühere Nationalspieler Mario Basler glaubt, dass auf Nick Woltemade nach seinem Wechsel vom VfB Stuttgart zu Newcastle United eine harte Zeit zukommt.
"Uli Hoeneß hat es ja richtig im Doppelpass gesagt, Woltemade ist keine 90 Millionen Euro wert. Und er wird auch große Probleme in Newcastle bekommen", sagte der 56-Jährige in seinem Podcast "Basler ballert". "Ich glaube nicht, dass sich Woltemade in Newcastle durchsetzen wird. Dieser Schritt war meines Erachtens für Woltemade der falsche."
Der Premier-League-Verein hatte dem VfB Stuttgart kurz vor Transferschluss die Mega-Summe für Woltemade offeriert - ein Angebot, das die Schwaben nicht ablehnen konnten. Der FC Bayern hatte sich zuvor ebenfalls um Woltemade bemüht, wollte die Stuttgarter Ablöseforderung aber nicht erfüllen.
"Entweder hätte er noch ein Jahr in Stuttgart bleiben sollen oder er hätte nach München gehen sollen", sagte Basler. "Es ging ja alles sehr flott. Es kam ein Angebot, sofort war er weg. Ich glaube, das war ein großer Fehler für die Karriere dieses Jungen, der sicherlich ein tolles halbes Jahr gespielt hat. Ich glaube, dass es der falsche Schritt war. Das war nicht der Schritt für seine Karriere, der ihn nach vorne bringen wird."
Mario Basler nennt Füllkrug als warnendes Beispiel
In Newcastle muss Woltemade nun von Beginn an liefern, sonst droht ihm die Bank, vermutet Basler. "Das hat man mit Füllkrug (bei West Ham United, Anm. d. Red.) gesehen, der dann auch irgendwann nicht mehr gespielt hat", so der langjährige Bundesliga-Profi und heutige TV-Experte.
Der VfB hatte den Woltemade-Transfer "im Sinne des Vereins und unseres Wirtschaftsunternehmens" erlaubt, erklärte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth im Interview mit RTL/ntv und sport.de.
Zwischen ihm und Trainer Sebastian Hoeneß habe der Abgang des Leistungsträgers keine dicke Luft hinterlassen. "Im Grunde war immer alles ok, weil es absolut nachzuvollziehen ist, dass ein Trainer, wenn er einen seiner Leistungsträger verliert, möglicherweise mal eine Nacht schlechter schlafen kann."