Die Kritik an Englands Nationaltrainer Thomas Tuchel wird lauter. Ein Ex-Profi äußert sich deutlich.
Stein des Anstoßes für Troy Deeney, seines Zeichens 165-maliger Premier-League-Spieler, nach dem wenig erbaulichen 2:0 der Three Lions in der WM-Qualifikation gegen Andorra: Tuchels Aussagen zu seinen Kader-Nominierungen.
Der ehemalige Chefcoach des FC Bayern hatte in Harry Kane und Ollie Watkins (Aston Villa) nur zwei echte Mittelstürmer berufen - ein Unding, findet Deeney.
Er versteht nicht, dass Ivan Toney trotz seiner starken Ausbeute im Trikot des saudi-arabischen Klubs Al-Ahli keine Berücksichtigung findet.
"Ich denke, das ist ein persönlicher Konflikt, oder?", ätzte Deeney bei "Talksport" in Tuchels Richtung. Die Erklärung des 52-Jährigen für seine Personalentscheidungen sei "unreif und dumm".
Tuchel hatte gesagt, er habe neben Kane und Watkins weitere "gute Optionen" für die Neun, darunter Marcus Rashford (FC Barcelona), Jarrod Bowen (West Ham United), Anthony Gordon (Newcastle United), Phil Foden (Manchester City) und Morgan Rogers (Aston Villa).
Deeney teilt diese Ansicht nicht. Tuchel habe "nicht einen echten Stürmer aufgezählt. Von Rashford bis Rogers, da ist kein waschechter Stürmer dabei", so der 37-Jährige, der zu seiner aktiven Zeit selbst im Angriffszentrum auflief.
Nimmt Thomas Tuchel nur zwei Stürmer mit zur WM?
Tuchel werde womöglich nur mit zwei Mittelstürmern zur WM 2026 in Kanada, den USA und Mexiko fahren. "Und wenn es Probleme gibt, wird er einfach einen dieser Spieler nach vorne rotieren, und wenn wir dann verlieren, ist die Ausrede schon vorgefertigt: Wir hatten nicht genug Stürmer."
Deeneys Favorit Toney war 2024 nach der EM vom FC Brentford für 42 Millionen Euro in die Wüste gewechselt. Für Al-Ahli steht er bei 35 Treffern und sieben Vorlagen in 48 Pflichtspielen.
Tuchel weht in England nach nur fünf Partien im Amt ohnehin bereits ein scharfer Wind entgegen. Nach dem erneut mauen Auftritt gegen Andorra ging auch die Presse hart mit ihm ins Gericht.











