In einem denkwürdigen TV-Auftritt hat Uli Hoeneß am Sonntag erneut zum Rundumschlag ausgeholt. Auch Lothar Matthäus bekam für seine Äußerungen rund um den FC Bayern einen Seitenhieb ab. Der Rekordnationalspieler kann über solche Wortmeldungen nur noch müde lächeln.
"Es tut mir für Uli leid, wenn er sich so in der Öffentlichkeit präsentiert. Mich stören seine persönlichen Attacken schon lange nicht mehr", kommentierte Lothar Matthäus die jüngste Spitze von Uli Hoeneß gegenüber "Bild".
"Ich habe das Gefühl, dass er mit sich selbst und vielen seiner Entscheidungen in den letzten Jahren nicht zufrieden ist. Ich will mich zu ihm auch gar nicht mehr äußern. Er lässt sich immer locken. Ich kann seine Aussagen nicht nachvollziehen", legte die Bayern-Legende nach.
Selbst an der Säbener Straße seien die Auftritte des Klub-Patrons inzwischen einigen Personen unangenehm. "Mich haben Leute des FC Bayern kontaktiert und sich für die peinlichen Aussagen von Uli entschuldigt", verriet Matthäus.
Hoeneß hatte zuvor im "Doppelpass" bei "Sport1" einen alten Streit wieder aufkochen lassen, der im Ablösepoker um Nick Woltemade entbrannt war.
FC Bayern ging im Woltemade-Poker leer aus
Matthäus hatte im Sommer Verständnis für die Verhandlungsstrategie des VfB Stuttgart gezeigt, der den Angreifer nicht für rund 60 Millionen Euro nach München verkaufen wollte.
Der Weltmeister von 1990 sagte damals, dass er den Marktwert von Woltemade durchaus bei 80 bis 100 Millionen Euro sehe. Hoeneß lederte daraufhin im "kicker": "Lothar Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank."
Und obwohl der TV-Experte mit seiner Einschätzung recht behielt und Newcastle United letztlich 95 Millionen Euro für Woltemade auf den Tisch legte, zeigte sich Hoeneß am Sonntag wenig einsichtig.
Eine Versöhnung mit Matthäus lehnte er ab. "Wir haben uns beim Frauen-Spiel getroffen und auch die Hand gegeben. Aber sonst haben wir uns wenig zu sagen, weil ich festgestellt habe, dass er noch keine neue Tasse gefunden hat", schoss Hoeneß.































