"Wir wollen einen klaren, ungefährdeten Sieg sehen", hatte Englands Nationaltrainer Thomas Tuchel vor dem Quali-Duell gegen Andorra gefordert. Der Ex-Bayern-Trainer bekam zwar drei Punkte, aber auch einen weiteren dürftigen Auftritt seiner Mannschaft gegen den Underdog zu sehen. Die englische Presse war nach dem 2:0 (1:0) von Harry Kane und Co. wenig begeistert.
Thomas Tuchel hat mit seiner englischen Nationalmannschaft eine weitere Gelegenheit verpasst, die zahlreichen Kritiker und Skeptiker eines Besseren zu belehren. Nach dem mageren 1:0 im Hinspiel gegen Fußball-Underdog Andorra folgte am Samstagabend ein ebensowenig berauschendes 2:0. Von WM-Euphorie ist auch auf der Insel überhaupt noch keine Spur.
In der englischen Presse sieht man sich somit inzwischen bestätigt: Der viel diskutierte Wechsel zu Thomas Tuchel auf der Trainerbank hat abgesehen von vier Siegen in vier Qualifikationsspielen - alle ohne ein einziges Gegentor - keine positiven Veränderungen mit sich gebracht. Schon nach dem vergeigten Juni-Test gegen Senegal (1:3) war die Kritik groß. Damals sei man "gedemütigt", "verprügelt" und "blamiert" worden, hieß es in der Medienlandschaft.
"Nach fünf Spielen unter Tuchel fällt es schwer, etwas Positives über eine englische Mannschaft zu sagen, der es an kreativen Impulsen und sogar an grundlegender Begeisterung mangelt", lautet nun das harte Urteil der "Sun".
"Langweilig und schwerfällig" - England müht sich gegen die Nr. 174 der Welt
In ihrem Bericht hob das Boulevardblatt auch hervor, dass man in der Vergangenheit rauschende Fußballfeste gegen den "Außenseiter aus den Pyrenäen" gewohnt war. Statt acht oder neun Tore in den zwei Duellen waren es derer unter Tuchel nur drei - zu wenig für die Ansprüche im Mutterland des Fußballs. "Das englische Team ist wahrlich schwer anzusehen unter ihrem deutschen Trainer."
In eine ähnliche Kerbe schlug die "Daily Mail": Das Spiel gegen Andorra sei "langweilig und schwerfällig" gewesen. Die Three Lions lieferten den Fans damit allenfalls einen weiteren Grund, die "Premier League zu vermissen", unkte das Blatt.
Gegen die Nummer 174 der Weltrangliste kontrollierte England die Partie, kam aber selten zu wirklich zwingenden Torchancen. Auch Mittelstürmer Harry Kane, der 90 Minuten durchspielte, blieb unter seinen Möglichkeiten. Die Führung musste letztlich Gäste-Verteidiger Christian García (25.) besorgen, der eine Flanke per Kopf ins eigene Tor bugsierte. Arsenal-Star Declan Rice (67.) netzte im zweiten Durchgang zum Endstand ein.









