Den Rekord als jüngster eingesetzter Profi in der Geschichte der 2. Fußball-Bundesliga hat Kennet Eichhorn von Hertha BSC schon längst in der Tasche. Bei seinem Debüt für die Berliner Mitte August gegen den Karlsruher SC (0:0) sicherte sich der 16-Jährige seinen Eintrag in den Zweitliga-Annalen. Nun könnte Eichhorn schon bald wieder Vereins- und Zweitliga-Geschichte schreiben.
Auch in der deutschen U17-Nationalmannschaft sorgt Kennet Eichhorn derzeit für Schlagzeilen. Aktuell ist die von André Pawlak trainierte Auswahl beim Vier-Länder-Turnier in Duisburg im Einsatz, mit dem Hertha-Juwel als Kapitän. Die Entwicklungskurve bei dem 16-jährigen Eigengewächs der Berliner zeigt gegenwärtig also weiter steil nach oben und könnte schon bald ihren nächsten Höhepunkt erreichen.
Zuletzt verdichteten sich nämlich die Anzeichen, dass der Teenager beim nächsten Liga-Spiel der Alten Dame in der 2. Bundesliga zum ersten Mal in der Startelf von Cheftrainer Stefan Leitl stehen könnte.
Sollte Eichhorn in der Partie bei Hannover 96 am 13. September von Beginn an spielen, wäre er mit rund 16 Jahren und 48 Tagen mit großem Vorsprung der jüngste Startelf-Spieler aller Zeiten in der zweiten Liga. Den Rekord hält bis dato noch Ben Kieffer, der im vergangenen Jahr mit 17 Jahren und 55 Tagen für Jahn Regensburg von Beginn an gespielt hatte.

Bei Hertha BSC setzen die Verantwortlichen große Hoffnungen in das Mega-Talent, das im Berliner Boulevard längst den Namen "Mini-Kroos" verpasst bekam.
Keine Interviews bei der U17-Auswahl
Sein Cheftrainer Stefan Leitl meinte zuletzt in der "Bild" auf mögliche Einsatzzeiten gegen Hannover 96 angesprochen: "Ich hoffe, dass Kenny gesund zurück von der Nationalmannschaft kommt. Denn in Hannover könnte er besonders wichtig für uns werden."
Grund für diese Aussagen der Hertha-Coaches ist auch das anhaltende Verletzungspech bei den Hauptstädtern. So fallen im zentralen Mittelfeld aktuell mit Diego Demme (Schwindelgefühle), Paul Seguin (Wadenverletzung) und Pascal Clemens (Sprunggelenksverletzung) gleich drei wichtige Alternativen krank oder verletzt aus.
Während in Berlin der Hype um den Shootingstar in den vergangenen Wochen ohnehin schon immer größer wurde, traten die Verantwortlichen der U17-Nationalmannschaft zuletzt auf die Euphoriebremse. Interviews oder öffentliche Statements über den Youngster wurden vermieden, vor allem U17-Coach Pawlak will seinen Kapitän vor zu viel Rummel schützen.