Die Transferphase in diesem Sommer lief für den FC Bayern wahrlich nicht nach Plan. Kritik an Sportvorstand Max Eberl kam von vielen Seiten. Jetzt legt mit Holger Badstuber ein ehemaliger Star des Rekordmeisters nach: Im Münchner Transferverhalten lasse sich kein Plan erkennen.
Tel, Coman, Sané, Wanner, Dier, Müller und Palhinha weg - dafür Bischof, Tah, Diaz und Jackson neu dazu. Blickt man auf die größten Namen bei den Transfers des FC Bayern in diesem Sommer, dann liegt es nicht allzu fern, von einer eher bescheidenen Transferphase für Max Eberl und Co. zu sprechen.
Noch deutlicher formulierte es der langjährige Münchner Verteidiger Holger Badstuber im Interview mit "transfermarkt.de": "Ich weiß nicht, was der Plan von Bayern München ist. Das ist, was mich stutzig macht."
FC Bayern: Woltemade hat für 90 Millionen Euro "zu wenig geleistet"
Er kritisierte vor allem die Abgänge von Coman, Sané und Müller. Diese drei Spieler seien "Hochkaräter." "Das zu kompensieren, ist dem Verein bis jetzt weder in der Breite noch in der Qualität noch nicht gelungen", so der ehemalige Verteidiger.
Er stellt dabei in Zweifel, ob der Kader eine verlässliche Tiefe für die Dreifach-Belastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League bietet.
Planlosigkeit bei Eberl und Co? Vielleicht gingen die Pläne ja auch einfach nicht auf: Die Verpflichtung von Nick Woltemade vom VfB Stuttgart kam nicht zu Stande. Der DFB-Stürmer entschied sich letztlich für einen Wechsel zu Newcastle United in die Premier League.
Für Badstuber wäre der Woltemade-Transfer aber eh keine gute Idee gewesen. "Er hat für diese Summe noch zu wenig geleistet", spielt er auf die gigantische Ablösesumme von bis zu 90 Millionen Euro an, die vielerorts für Kritik und Unverständnis sorgte. Der 36-Jährige wies aber auch auf die finanzielle Sonderstellung vieler Premier-League-Klubs hin, diese hätten "andere Hebel".