Kurz nach dem Ende der aus Sicht des FC Bayern durchaus ernüchternden Sommer- Transfeperiode kursierten Gerüchte, Sportvorstand Max Eberl könnte nach nur 18 Monaten die Lust an seinem Amt schon wieder vergangen sein. Fußball-Legende Lothar Matthäus schließt nicht aus, dass sich die Wege der Münchner und des 51-Jährigen trennen könnten.
Unlängst berichtete die "tz", dass man beim FC Bayern fürchte, Sportvorstand Max Eberl könnte nach der aufreibenden Transferperiode von seinem Posten zurücktreten, sogar von einem "Plan B" war bereits die Rede.
Der "kicker" ging sogar noch ein Stückchen weiter und enthüllte "Spannungen" beim deutschen Rekordmeister, wo Eberls Arbeit intern weiter Kritik hervorrufen soll.
Deutschlands Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus ist ebenfalls nicht vollends überzeugt, dass eine gemeinsame Zukunft von Eberl den Münchnern in Stein gemeißelt ist.
Während der zurückliegenden Transferphase sei "nicht alles optimal gelaufen", betonte Matthäus bei "Bild" mit Verweis auf die verpassten Deals mit vermeintlichen Wunschspielern wie Florian Wirtz, Nick Woltemade oder Nico Williams.
Eberl beim FC Bayern: "Motiviert sieht ein bisschen anders aus"
Matthäus vermutet, dass auch Eberl völlig bewusst ist, dass es nicht reibungslos ablief. "Man merkt auch so ungefähr bei den letzten Interviews – motiviert sieht ein bisschen anders aus. Es wird alles so ein bisschen weggelächelt, alles ein bisschen weggeredet. Aber so diese Überzeugung, ich weiß nicht ... Hat er überhaupt noch Spaß, diesen Job bei Bayern München unter diesen Umständen zu machen? Das muss man ihn fragen."
Beim Rekordmeister komme erschwerend hinzu, dass viele bei Entscheidungen hineinreden würden, erklärte Matthäus. "Wenn ich da denke an Markus Krösche [Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, Anm. d. Red.], ich glaube, er ist nicht der Alleinentscheider, aber er kann alles in Ruhe abarbeiten. Bei Max sind immer Vorgaben gegeben von Uli Hoeneß, von Jan-Christian Dreesen, vielleicht auch vom Trainer, Christoph Freund [Sportdirektor] ist noch dabei. Es sind dann einfach viele Leute dabei, die mitreden. Der Job ist nicht einfach und natürlich sind viele Dinge nicht so gelaufen, wie man sich das gewünscht hat."