Im Endspurt der Wechselperiode gelangen dem Hamburger SV noch zwei Transfer-Coups: Vom FC Arsenal wechselten Sambi Lokonga und Fabio Vieira in die Hansestadt. Wie das möglich war, offenbart HSV-Sportchef Claus Costa.
"Am Ende war es eine Mischung aus viel Kommunikation, guten Nerven und einem exakten Timing. Wir haben schon früh gesagt, dass wir Geduld haben wollen, dass wir Kaderplätze freihalten. Genau das haben wir umgesetzt - und sind jetzt sehr glücklich damit", sagte er bei "Sky".
Sowohl Lokonga als auch Vieira waren dem HSV "lange bekannt", erläuterte Costa. "Aufgrund ihrer vorherigen Stationen aber nicht unbedingt in unserem Kernmarkt. Bei Sambi zeichnete sich schon länger eine Möglichkeit ab. Bei Fabio war es anfangs keine Option, erst in den letzten Tagen hat sich das konkretisiert - und dann mussten wir schnell zuschlagen."
Lokonga verpflichtete der HSV für kolportierte 300.000 Euro fest bis 2028. Vieira, für den Arsenal vor drei Jahren satte 35 Millionen Euro an den FC Porto überwies, ist für eine Saison ausgeliehen. Danach besitzen die Rothosen eine Kaufoption in Höhe von 20 Millionen Euro.
Im Werben um das Duo habe der HSV "alles in die Waagschale geworfen, was wir haben: eine enge Abstimmung im Sport, ein klarer Plan, eine transparente Kommunikation nach außen. Man darf sich nicht treiben lassen, sondern muss auf die eigenen Stärken vertrauen. In beiden Fällen hat das funktioniert", berichtete Costa.
HSV: Klare Forderung an Polzin und Co.
Die Gespräche mit Arsenal seien "extrem professionell, sehr konstruktiv und am Ende auch unbürokratisch", gewesen, lobte er. "Gerade weil es zeitlich eng wurde, war das entscheidend."
Jetzt liege es am Trainerteam des HSV um Merlin Polzin mit den beiden Last-Minute-Neuzugängen und dem vorhandenen Personal "die bestmögliche Zusammenstellung, die bestmögliche Rezeptur zu finden, um dann die besten Ergebnisse für uns einzufahren. Beide Spieler bringen enorme Qualitäten vor allem im Spiel mit dem Ball mit."
Zuletzt setze es für den HSV eine 0:2-Pleite im Bundesliga-Derby gegen den FC St. Pauli. Nach der Länderspielpause steht die Mammutaufgabe beim FC Bayern auf dem Programm.