Was in den letzten Wochen auf dem Transfermarkt abgelaufen ist, hat Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß überhaupt nicht gefallen. In einer kleinen Brandrede forderte er die Bundesliga auf, allen voran dem Weg der Premier League nicht zu folgen.
Uli Hoeneß ist entsetzt über die Entwicklung auf dem internationalen Transfermarkt, auf dem in den letzten Wochen viele Milliarden den Besitzer wechselten. In den Augen des Münchner Ehrenpräsidenten zu viele Milliarden.
"Ich war fassungslos, was die letzten sechs, acht Wochen im internationalen Fußball los war", sagte der 73-Jährige am Dienstag bei einer Veranstaltung der Deutschen Fußball Liga in Berlin.
Die gezahlten Ablösesummen seien "völlig gaga" gewesen, ergänzte Hoeneß, der sich laut eigener Aussage Sorgen um den Ruf des Profi-Fußballs macht. "Irgendwann sagt der Bürger: Sind die völlig bekloppt?"
Hoeneß über Transfermarkt: "Kann nicht gut gehen"
Hoeneß' Finger zeigte dabei vor allem Richtung Premier League. Die englischen Klubs haben alleine in diesem Sommer 3,5 Milliarden Euro für Neuzugänge ausgegeben - neuer Rekord. Leidtragender war unter anderem der FC Bayern, der zunächst Florian Wirtz und dann Nick Woltemade gerne geholt hätte. Doch die Engländer hatten letztlich mehr zu bieten.
Die Entwicklung bereitet Hoeneß mit Blick auf die Zukunft Kopfzerbrechen. "Das kann nicht gut gehen", prognostizierte er.
Gleichwohl weiß allerdings auch der Bayern-Patron, dass die Engländer das Geld vor allem deshalb ausgeben, weil sie es haben bzw. bekommen. Auch das stört ihn. Vor allem die Richtung, aus der es kommt.
Hoeneß: FC Bayern in der CL wie Hoffenheim
"Wir müssen Stärke zeigen und nicht das Geld der Araber, der amerikanischen Hedgefonds nehmen", forderte er die Bundesliga auf, weiter ihren eigenen Weg zu gehen und damit zum Vorbild zu werden. Die DFL müsse sicherstellen, dass die Bundesligisten "dieses Geld nie annehmen müssen", so Hoeneß.
Angesichts der finanziellen Schere, die im internationalen Fußball immer weiter auseinandergeht, sieht Hoeneß den FC Bayern zumindest in einem Bereich klar im Vorteil. "Ich freue mich auf diese kommende Saison, weil wir so wie Hoffenheim in die kommende Champions-League-Saison gehen. Keiner rechnet mit uns", schob er die Favoritenrolle den Klubs mit den größten Konten zu.



























