Bei Red Bull Racing wünschen sie sich nur eins: dass die Formel-1-Saison 2025 endlich endet. Im Team vom bald entthronten Weltmeister Max Verstappen stimmt es hinten und vorne nicht. Längst herrscht in der Fabrik in Milton Keynes nur noch Ratlosigkeit.
Mit der Absetzung von Teamchef Christian Horner hatten sie bei Red Bull eigentlich auf einen Neustart gehofft. Der frische Wind in der Führungsetage und neue Teile für den RB21 sollten das überschaubar lodernde Titel-Flämmchen noch einmal befeuern. Doch mittlerweile ist klar: Diese Hoffnung hat sich in Luft aufgelöst.
Verstappens Rückstand in der Fahrer-WM auf Norris und Piastri beträgt bereits 70 bzw. 104 Punkte. In der Konstrukteurswertung liegt man nur auf Platz vier. Allein Piastri hat in dieser Saison fast 100 Punkte mehr eingefahren als beide Red-Bull-Fahrer zusammen (309:214). Ein verheerender Status quo, an dem sie in der RB-Fabrik längst verzweifeln.
Red Bull hat "alles versucht", aber ...
Die Zeitung "De Limburger" berichtet mit dem Verweis auf eine Red-Bull-interne Quelle, dass die technische Abteilung der Bullen völlig ratlos sei. Was auch immer sie in den letzten Wochen und Monaten versucht haben, die Probleme des RB21 lassen sich einfach nicht lösen. "Sie haben alles versucht, um die Balance an Verstappens Auto zu verbessern, aber nichts funktioniert", urteilt das Blatt.
Dass es in diesem Jahr erneut abweichende Daten zwischen Windtunnel und Strecke gibt, ist zwar Fakt - und ein großes Problem. Nur: Das eigene B-Team nutzt den gleichen Windtunnel. Und die RacingBulls ziehen aus den Daten offenkundig die richtigen Schlüsse und verbessern ihren Wagen. Beim "großen Bruder", der die doppelte Man-Power zur Verfügung hat und sich regelmäßig die besten Kräfte von den RacingBulls ranholt, klappt das aber aus irgendeinem Grund nicht.
Alonso: Verstappen würde im RacingBull um die WM fahren
Laut "De Limburger" lässt das nur einen Schluss zu: Am RB21 ist irgendetwas fundamental falsch gelaufen. So sehr, dass Siege aus eigener Kraft nicht mehr möglich sind. So sehr, dass der Wagen des eigenen B-Teams im Gesamtpaket mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar besser ist.
Fernando Alonso gehört zu dem Lager, das den VCARB02 sogar stärker als den RB21 einschätzt. In Zandvoort wurde der Spanier auf die Diskrepanz angesprochen und antwortete: "Wenn Verstappen in diesem Auto sitzen würde, würde er um die Weltmeisterschaft kämpfen." Ein kleiner Scherz, an dem mehr dran ist, als es den Red-Bull-Verantwortlichen lieb ist.


