Lewis Hamilton schied beim Großen Preis der Niederlande vorzeitig aus, nachdem er die Kontrolle über seinen Ferrari verloren hatte. Der ehemalige Formel-1-Teamchef Günther Steiner zeigte sich verwundert über den Fahrfehler.
"Normalerweise ist Lewis dafür bekannt, dass er die wenigsten Fehler macht. So hat so viele Weltmeisterschaften gewonnen, er war konstant", machte Günther Steiner nach dem Zandvoort-Spektakel im "GPBlog"-Podcast "F1 Today" deutlich. Auf der Suche nach möglichen Ursachen für den Ausfall in der dritten Kurve, ist aber auch der Südtiroler überfragt: "Ich weiß es nicht. Ist es der Druck?"
Der Ex-Haas-Teamchef fügte hinzu: "Was immer es auch war, es war meiner Meinung nach ein merkwürdiger Fehler. Es war seltsam, wie es [der Unfall, d. Red.] passiert ist."
Hamilton war bei Nieselregen in der Steilkurve ins Rutschen gekommen, seinen SF-25 konnte er nicht mehr auf der Strecke halten. "Es tut mir so leid, Leute", funkte der 40-Jährige nach seinem Einschlag an die Crew. Für Hamilton war das in Zandvoort nicht die einzig schlechte Nachricht. Er kassierte für das Scuderia-Heimspiel in Monza (das Qualifying LIVE auf RTL+) auch noch eine Grid-Strafe von fünf Plätzen.
Was dem Rekordweltmeister in seiner ersten Saison bei den Roten zu schaffen macht, sei Steiner zufolge vor allem der "Druck", der nach vielen enttäuschenden Rennen auf seinen Schultern lastet. Denn: "Er wird immer von Charles [Leclerc] geschlagen."
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Steiner erinnerte auch daran, dass die Formel-1-Welt vor wenigen Monaten noch immense Erwartungen an Hamilton und das ambitionierte Ferrari-Projekt herangetragen hat. Nach dem spektakulären Wechsel im Winter habe man geglaubt, "Lewis Hamilton kommt zu Ferrari, wird Weltmeister im Ferrari und hat damit seinen achten Titel ... Und dann passiert das nicht."
Bei Ferrari war man nach dem Ausfall in Holland derweil bemüht, dem Superstar neues Selbstvertrauen einzuimpfen. Nach zwei "schweren Rennen" vor der Sommerpause habe Hamilton bis zu seinem Ausfall "eine gute Erholung" gezeigt, so Teamchef Fred Vasseur. "Aber das Ergebnis ist nicht das erwartete."
Mit Blick auf das gesamte Wochenende könne er mit Hamiltons Leistung "mehr als zufrieden" sein, sagte der Franzose: "Die Pace von Lewis heute war gut. Er hat das Auto verloren, aber alles in allem war sein Beitrag sehr gut."
