Es war das Trainerbeben schlechthin nach dem 2. Spieltag in der Fußball-Bundesliga. Nach lediglich drei Pflichtspielen im Amt ist Erik ten Hag seinen Job als Cheftrainer von Bayer Leverkusen schon wieder los. Der Vizemeister beurlaubte den Niederländer zwei Tage nach dem 3:3-Unentschieden bei Werder Bremen. Am Montagabend äußerte sich ten Hag zu seiner überraschenden Entlassung.
Seine Agentur "SEG" veröffentlichte einige Stunden nach seinem Rausschmiss bei Bayer Leverkusen ein Statement, in dem der 55-Jährige keinen Hehl aus seinem großen Frust macht.
"Die Entscheidung der Verantwortlichen von Bayer Leverkusen heute Morgen, mich zu beurlauben, kam völlig überraschend. Sich nach nur zwei Ligaspielen von einem Trainer zu trennen, ist beispiellos", so Erik ten Hag, der erst im Sommer als Nachfolger von Meistertrainer Xabi Alonso eingestellt worden war.
Nachdem in der abgelaufenen Transfer-Phase nahezu das komplette Gerüst der Mannschaft von Bayer Leverkusen - darunter unter anderem Florian Wirtz, Jonathan Tah, Granit Xhaka und Jeremie Frimpong - den Verein verlassen hatte, hatte sich ten Hag nach eigener Aussage voll auf den "Aufbau eines neuen, geschlossenen Team" konzentriert.
Dieser Neuaufbau sei "ein sorgfältiger Prozess, der Zeit und Vertrauen erfordert. Ein neuer Trainer verdient den Freiraum, seine Vision umzusetzen, Maßstäbe zu setzen, die Mannschaft zu formen und dem Spielstil seinen Stempel aufzudrücken", wurde der Coach in dem Agentur-Statement zitiert.
Genau diese Unterstützung sei ihm nun bereits innerhalb kürzester Zeit entzogen worden. Nach seiner Entlassung meinte ten Hag sogar, dass ihm das Vertrauen entgegen gebracht wurde, das es gebraucht hätte.
Ten Hag vermisst notwendiges Vertrauen
"Ich habe diese Stelle mit voller Überzeugung und Energie angetreten, aber leider war das Management nicht bereit, mir die nötige Zeit und das nötige Vertrauen zu schenken, was ich zutiefst bedauere. Ich habe das Gefühl, dass dies nie eine Beziehung war, die auf gegenseitigem Vertrauen basierte", keilte der Fußballlehrer heftig gegen die Werkself-Führung zurück.
Er führte weiter aus: "Jede Saison, die ich als Trainer zu Ende bringen konnte, war für mich ein Erfolg. Vereine, die mir ihr Vertrauen schenkten, wurden mit Erfolgen und Titeln belohnt."
Erst im Oktober 2024 war er nach einem historisch schlechten Saisonstart bei Manchester United auch bei den Red Devils vorzeitig entlassen worden.

































