Bei den italienischen Biathlon-Sommermeisterschaften in Antholz kommen die hochambitionierten Norwegerinnen einfach nicht in die Spur. Nach den enttäuschenden Resultaten im Sprint läuft es auch im Verfolger keineswegs besser.
Erneut große Enttäuschung bei den norwegischen Biathletinnen, die sich beim Vorbereitungsrennen in Italien einiges ausgerechnet hatten. Wie schon im Sprint war man auch im Verfolger weit weg von einer Top-Platzierung.
Durchaus überraschend fuhr Marthe Krakstad Johansen aus Sicht der Norwegerinnen das beste Resultat ein, die in der vergangenen Saison erst spät den Sprung vom zweitklassigen IBU-Cup in den Weltcup geschafft hatte. Die 26-Jährige wurde beim Sieg der Italienerin Rebecca Passler Sechste. Mit Maren Kirkeeide (10.) landete immerhin noch eine weitere Norwegerin in den Top 10.
Passler hatte sich im gesamten Rennen nur einen einzigen Fehler am Schießstand erlaubt, mit über 22 Sekunden Vorsprung gewann sie vor der Finnin Suvi Minkinen (3 Fehler) und der Österreicherin Anna Gandler (+37 Sekunden, 1 Fehler). "Ich habe noch nie vier Nullen geschossen, heute wollte ich es unbedingt. Leider habe ich es nicht geschafft", sagte Passler hinterher zu "Fondo Italia": "Aber ich bin glücklich über das Rennen."
Biathlon-Star Tandrevold nur 29. - Giacomel fährt allen davon
Sprint-Überraschungssiegerin Birgit Schölzhorn erlebte derweil einen rabenschwarzen Tag am Schießstand, nach fünf Fehlern landete sie auf dem elften Platz.
Enttäuschend verlief der Verfolger vor allem für Juni Arnekleiv, Ingrid Landmark Tandrevold und Ragnhil Femsteinevik. Die Weltcup-Profis waren sowohl auf der Strecke als auch am Schießstand meilenweit von ihrer Winter-Form entfernt. Arnekleiv (4 Fehler) kam mit 2:46 Minuten Rückstand immerhin noch als 18. ins Ziel, Femsteinevik (3 Fehler) verbuchte den 26. Platz, Tandrevold (4 Fehler) landete auf dem 29. Rang.
Im Verfolger der Männer blieb erneut die große Überraschung aus. Sprint-Champion und Top-Star Tommaso Giacomel feierte einen weiteren Sieg bei den italienischen Sommermeisterschaften. Sein Vorsprung vor den Finnen Olli Hiidensalo und Otto Invenius betrug 52 bzw. 60 Sekunden.

