Nick Woltemade ist für viel Geld vom VfB Stuttgart zu Newcastle United gewechselt. Die Transfer-Anfrage kam äußerst kurzfristig, lange Verhandlungen standen nicht an.
Wie VfB Stuttgarts Vorstandschef Alexander Wehrle vor dem Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach bei "Sky" bestätigte, hat Newcastle United erst "kurzfristig" wegen eines Transfers von Nick Woltemade angefragt. "Es war im Rahmen der Auslosung in Monaco (am Donnerstag, Anm. d. Red.), als wir erst ein Angebot bekommen haben." Man sei sich dann ziemlich schnell einig geworden - anders als in den Verhandlungen mit dem FC Bayern.
Während die Münchner mit letztlich mehreren Angeboten auf Granit bissen, reichte wohl ein einziges der Engländer aus. "Wir waren intern klar, dass wir Nick nicht abgeben wollen. Es sei denn, es passiert etwas Außergewöhnliches", so Wehrle: "Wir haben von Anfang an intern eine Größenordnung festgelegt. Die wurde nun übertroffen."
Der VfB-Boss wollte keine Angaben über die Höhe des Bayern-Angebots machen. Nur so viel mit Blick auf die nun gezahlte Summe: "Da war schon einiges dazwischen." Newcastle United überweist dem Pokalsieger 85 Millionen Euro - zuzüglich fünf Millionen Euro an Boni.
Wehrle kündigt Neuzugänge für VfB Stuttgart an
Dass man dem Wechsel des deutschen Nationalspielers, der bei Newcastle nach Informationen von RTL/ntv und sport.de einen Sechsjahresvertrag bis 2031 unterzeichnete, nun so kurz vor dem Ende der Wechselfrist stattgegeben hat, begründete Alexander Wehrle letztlich mit der "Gesamtverantwortung", die die VfB-Führung für den Klub habe.
Verständlich sei aber zugleich auch, dass Cheftrainer Sebastian Hoeneß alles andere als begeistert war, dass der Angreifer nun eine große sportliche Lücke hinterlässt. "Er kann sich nicht freuen, dass er Nick verliert", räumte der 50-Jährige ein.
Hoeneß hatte tags zuvor Bedenken geäußert, nachdem sich der Wechsel des 23 Jahre alten Torjägers abgezeichnet hatte. "Die Verantwortung für das Sportliche liegt in erster Linie mal beim Trainer und ich denke, das ist auch nicht so schwer zu verstehen, dass das ein herber Verlust für uns ist - vor allem in der Annahme, dass er bleibt", hatte der Coach gesagt. Am Spieltag ergänzte er: "Ich glaube, ich habe gestern auf der PK gesagt, was ich gedacht habe."
Derweil verriet Wehrle, dass bis zur Wechselfrist am kommenden Montag (18:00 Uhr) sicher noch der ein oder andere Neuzugang ins Ländle ziehen wird.
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"Es ist nicht so, dass wir bei null anfangen. Es ist unsere Pflicht, auf Eventualitäten vorbereitet zu sein. Das ist bei jedem Verein so, der professionell arbeitet", kündigte Wehrle an: "Ich bin überzeugt, dass wir bis zum Ende der Transferperiode eine gute Lösung finden."
Laut "Sky" zählt unter anderen Hwang Hee-chan von Wolverhampton Wanderers zu den möglichen Kandidaten, auch Bilal El-Khannouss von Leicester City stehe im Fokus.