Seit 2019 war Mike Tullberg für verschiedene Teams von Borussia Dortmund als Trainer tätig, vor allem mit der U19 des BVB feierte der Däne große Erfolge, Anfang 2025 betreute er sogar für drei Spiele die Profis als Interimscoach und holte sieben Zähler, ehe er wieder andere Aufgaben übernahm. Nun hat der 39-Jährige den Borussen überraschend den Rücken gekehrt. Das verkündeten die Schwarzgelben am Samstag.
Die Regionalliga-Partie zwischen dem BVB II und Borussia Mönchengladbach II (Samstag, 14 Uhr) wird die letzte sein, die Mike Tullberg (vorerst) als Trainer in Diensten der Dortmunder bestreitet. Neuer Trainer des BVB II wird Tullbergs bisheriger Assistent Daniel Rios.
Tullberg werde sich "anschließend einem anderen Klub anschließen", gab der BVB bekannt. Man erhalte eine "veritable Ablösesumme" für den Übungsleiter, dessen Vertrag erst im Sommer 2028 ausgelaufen wäre.
Welchem Klub sich Tullberg anschließen wird, ließ der Ruhrpott-Riese offen, übereinstimmenden Medienberichten zufolge handelt es sich allerdings um den dänischen Erstligisten FC Midtjylland, der sich am Freitag wiederum überraschend von seinem Chefcoach Thomas Thomasberg getrennt hatte.
Am Erfolg lag die Trennung nicht. Thomasberg schaffte mit dem Klub unlängst die Qualifikation für die Europa League, in der Liga rangiert man zudem auf dem zweiten Platz.
"Es geht nicht um die Ergebnisse, sondern darum, dass sich unsere Wertung über einen langen Zeitraum nicht in die gewünschte Richtung entwickelt hat. Daher sind wir nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss gekommen, dass es an der Zeit ist, die Position des Cheftrainers mit neuen Kompetenzen zu verstärken", erklärte Midtjyllands Vorstandschef Claus Steinlein in einer offiziellen Mitteilung.
Diese "neuen Kompetenzen" verspricht man sich nun angeblich von Tullberg.
Werde den Weg des BVB aus der Ferne begleiten
Tullbergs Aus beim BVB wird ebenfalls nicht von bösen Worten begleitet: "Borussia Dortmund hat mich nicht nur als Fußballtrainer, sondern auch als Mensch geprägt und hatte während der vergangenen sechs Jahre großen Anteil an meiner persönlichen Entwicklung. Ich durfte beim BVB große Erfolge im Nachwuchs feiern, meine ersten Bundesliga-Partien als Trainer der Profis absolvieren und auch ein Champions-League-Spiel absolvieren – von alledem habe ich vor sechs Jahren nur geträumt. [...] Ich werde den Weg des Klubs und Euren Weg von nun an aus der Ferne begleiten und immer fest die Daumen drücken", betonte Tullberg auf "bvb.de" und bedankte sich ausdrücklich bei allen Beteiligten im Klub.
Dortmunds Geschäftsführer Sport Lars Ricken ergänzte: "Die Möglichkeit, die sich Mike nun bietet, wollten wir ihm nicht nehmen, zumal der abermalige Sprung eines BVB-Nachwuchs-Trainers in den Profibereich zu einer signifikanten Einnahme für Borussia Dortmund führen wird."
































