Die Dallas Cowboys haben Superstar Micah Parsons per Trade zu den Green Bay Packers verschifft und damit die NFL geschockt. Für Americas' Team allerdings war der Deal ein logischer und sinnvoller Schritt. Zumindest, wenn man den Aussagen von Jerry Jones glaubt.
Der Boss der Cowboys ist nämlich wenig überraschend vollends überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Und das nicht nur für die Zukunft des Teams - schließlich wurde man unter anderem mit zwei Erstrundenpicks entlohnt -, sondern auch im Sinne des kurzfristigen Erfolges von America's Team.
"Das war ein Schritt, um uns in den Playoffs erfolgreich zu machen", sagte Jones in einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Das war ein Schritt, um in der Verteidigung besser zu werden und den Lauf zu stoppen. Das war ein Schritt, um zu verhindern, dass wir überrannt werden, wenn wir in Rückstand geraten. Und es war ein bewusster Schritt, ein gut durchdachter Schritt, um dies zu erreichen", erklärte Jones.
Hintergrund seiner Aussage ist wohl die gleichzeitige Verpflichtung von Defensive Tackle Kenny Clark, der zusätzlich zu den Erstrundenpicks von den Green Bay Packers kommt.
Ins Horn stößt auch Stephen Jones, Sohn des Besitzers und Vice President der Cowboys. "Wir haben es nicht geschafft, die wichtigen Spiele in den Playoffs zu gewinnen und wir glauben, dass dies in direktem Zusammenhang damit steht, dass wir den Lauf nicht stoppen konnten. Wir glauben, dass Kenny Clark dabei eine wichtige Rolle spielen wird. Wir hatten das Gefühl, dass wir aufgrund unserer Tiefe auf Edge sowie unserer Fähigkeit, Druck auszuüben, Micah ersetzen könnten, obwohl er offensichtlich ein Elite-Spieler beim Pass Rush ist", erklärte Stephen Jones.
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NFL: Pass Rush ohne Parsons nicht sonderlich gefährlich
Es wirkt etwas befremdlich, dass Jerry Jones nach dem Abgang von Micah Parsons nun bereits von einer Verbesserung in den Playoffs spricht. Denn selbige zu erreichen wird gleich aus mehreren Gründen ein Kraftakt.
Da wäre zum einen natürlich der Pass Rush, der ohne Parsons nicht sonderlich gefährlich wirkt, um es vorsichtig auszudrücken. Namentlich sind Dante Fowler, Marshawn Kneeland, Sam Williams, Donovan Ezeiruaku und James Houston die Spieler, auf die es nun ankommen wird. Die von Stephen Jones angesprochene Tiefe, gerade in Sachen Qualität, ist hier auf dem ersten Blick nicht zu erkennen.
Zudem müsste auch in der Offensive vieles besser laufen als in der Vorsaison. Es bleibt ohnehin abzuwarten, wie sich das neues System mit Brian Schottenheimer einspielen wird.
Und natürlich muss man auch einen Blick auf die Konkurrenz im Kampf um die Playoffs werfen. Mit den Philadelphia Eagles hat man den Titelverteidiger in der eigenen Division, die Washington Commanders standen ebenfalls im NFC Championship Game.
Und sollten die Cowboys die Divison nicht gewinnen können, müssten sie sich im Kampf um die Wildcard-Plätze mit Schwergewichten wie den Detroit Lions, Minnesota Vikings oder eben auch den Green Bay Packers messen, die durch den Persons-Trade urplötzlich zu einem der Top-Favoriten in der NFC befördert wurden.





































