Giovanni Reyna ist nach seinem Abschied vom BVB für Borussia Mönchengladbachs Cheftrainer Gerardo Seoane nicht die erhoffte Sofortverstärkung. Eine der treibenden Kräfte hinter dem Wechsel war offenbar einer seiner Mitspieler.
Wie "Sport Bild" berichtet, führte Gladbach-Profi Joe Scally zahlreiche Gespräche mit Gio Reyna, um diesen zu einem Wechsel an den Niederrhein zu bewegen. Der US-Amerikaner zeigte seinem Landsmann demnach unter anderem auf, welche neuen Möglichkeiten sich für den 22-Jährigen nach seinem Abschied vom BVB ergeben. Unter anderem verdeutlichte er Reyna, wie es die Borussia schafft, Talente zu entwickeln.
Bei der Borussia will man Reyna nun aus seinem Karriere-Tief herausholen, dem Offensivspieler soll neues Vertrauen eingeimpft werden. Zudem hofft man darauf, dass auch der Neuzugang voller Tatendrang strotzt, will er doch unbedingt bei der Heim-WM im nächsten Jahr im US-Aufgebot stehen.
Noch müssen die Gladbach-Fans aber auf einen Auftritt des Ex-Dortmunders warten. Beim Bundesliga-Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart (0:1) fehlte er noch im Kader, weil er nicht die notwendigen physischen Voraussetzungen mitbrachte.
Reyna kam mit physischen Defiziten vom BVB
"Wir haben uns viel Zeit genommen, seine ganzen Daten der letzten Monate zu sammeln, in Zusammenarbeit mit der Athletikabteilung von Dortmund. Was wurde alles gemacht? Da sehen wir schon noch den Bedarf, einiges aufzuholen", hatte Cheftrainer Gerardo Seoane vorab auf der Pressekonferenz erklärt. Reyna sei im Sommer in der BVB-Vorbereitung "nicht gleich integriert" gewesen, zudem habe er auch "praktisch keine" Testspiele absolviert.
"Von dem her muss da noch das ein oder andere aufgebaut werden", so die klare Ansage von Seoane.
Er sehe den Neuzugang, der bis 2028 unterschrieben hat, grundsätzlich als "Zwischenraumspieler", sagte Seoane: "Das kann über die Zehn, aber auch über einen eingerückten Flügel interpretiert werden."
Der 22 Jahre alte Giovanni Reyna war 2019 aus den USA zu Borussia Dortmund gekommen, wo er lange zu den vielversprechendsten Talenten im Klub zählte. Zahlreiche Verletzungen warfen den 32-fachen Nationalspieler aber zurück, insgesamt machte er 147 Pflichtspiele (37 direkte Torbeteiligungen) für Schwarz-Gelb.