Borussia Dortmund kommt nicht zur Ruhe: Der Wirbel um den wütenden Katakombenbesuch von Jobe Bellinghams Eltern nach dem 3:3 beim FC St. Pauli erhitzt rund um den BVB weiter die Gemüter. Ex-Nationalspieler Markus Babbel hat zu den Vorkommnissen eine klare Meinung.
"Das geht überhaupt nicht. Was sich manche Eltern herausnehmen und wie wichtig sie sich nehmen, ist fast unerträglich. Was glauben die Väter, was sie geleistet haben? Sie haben gar nichts geleistet – nur die Söhne haben Gas gegeben. Das wirst du von Müttern sehr selten sehen, aber die Väter meinen oft, sie sind wichtiger als der Spieler selbst", kritisierte Markus Babbel im Interview mit "Absolut Fussball".
Die dreiste Attacke der Bellinghams hatte sich Sebastian Kehl zuvor schon nicht bieten lassen. "Das wird es nicht noch einmal geben", kündigte der Sportdirektor von Borussia Dortmund in der "Bild" an, "darüber haben wir alle Beteiligten klar informiert.
Auch künftig bleibe der Kabinenbereich "Spielern, Trainern und Verantwortlichen vorbehalten, nicht Familien und Beratern".
Dass sich der Vater des gerade einmal 19 Jahre alten Jobe Bellingham in Begleitung seiner Frau nach dem ersten Saisonspiel in den Kabinengang begibt, um dem Sportdirektor ins Gewissen zu reden und sich über die frühe Auswechslung seines Sohnes (46. Minute) zu beschweren, ist ein bislang einmaliger Vorgang beim BVB.
"Bei allem Respekt und aller Freude, dass er sich für Borussia Dortmund entschieden hat: Der hat gefälligst alles so zu tun, dass der Verein keinen Schaden nimmt. Das war definitiv nicht gut für Dortmund", stellte Babbel klar.
Bellingham-Wut auf den BVB schon in der VIP-Loge?
Pikant: Wie die "Sport Bild" erfahren haben will, war Bellingham senior wohl nicht nur vor den Kabinen emotional. Angeblich soll er auch in der Loge bereits sehr deutlich geworden sein.
Nun wird spekuliert, ob der Vorfall für Risse in der Beziehung zwischen den Bellinghams und den BVB-Bossen geführt haben könnte. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken relativierte bei "Sky" jedoch: "Das war kein Krach, sondern ein emotionaleres Gespräch."




























