Diesen Pokalabend wird Alexander Nübel wohl nicht so schnell vergessen. Erst leistete sich der deutsche Nationaltorwart einen Patzer, ließ einen 30-Meter-Schuss von Braunschweigs Sven Köhler zum 0:1 durch. Beim Showdown vom Punkt avancierte Nübel mit drei gehaltenen Elfmetern bei Eintracht Braunschweig dann aber doch noch zum Pokalhelden des VfB Stuttgart.
Beim Erstrunden-Thriller im DFB-Pokal beim Zweitligisten aus Braunschweig brauchte es insgesamt 20 Elfmeter, ehe Lorenz Assignon den VfB Stuttgart endlich in die zweite Runde schoss.
Zuvor hatte es nach 90 Minuten 3:3 gestanden, ehe in der Verlängerung noch einmal zwei Treffer zum 4:4 fielen. Die endgültige Entscheidung fiel am späten Montagabend also erst im Elfmeterschießen. Hier avancierte Alexander Nübel zum Matchwinner für seine Farben, hielt gleich drei von insgesamt zehn Braunschweiger Elfmetern.
Nach seinen Heldentaten im Elfmeterschießen sprach Nübel am "ARD"-Mikrofon anschließend von einem "sehr wilden, sehr langen Abend mit gemischten Gefühlen".
Der 28-Jährige führte dazu weiter aus: "Ich weiß nicht, wann ich heute einschlafen kann. Das Spiel wird mich noch ein bisschen beschäftigen." Sein Lapsus beim frühen 0:1 in der achten Spielminute tat Nübel nach eigener Aussage "extrem weh - für eine Minute. Danach habe ich das wieder abgeschüttelt".
Nübel als "Spieler des Spiels" ausgezeichnet
Am Ende überwog dann die Erleichterung beim VfB-Schlussmann, als amtierender DFB-Pokalsieger mit Ach und Krach in die zweite Runde eingezogen zu sein. Letztlich wurde Nübel aufgrund seiner drei gehaltenen Elfmeter gegen die Braunschweig-Profis Johan Gomez, Max Marie und Lukas Frenkert sogar als "Spieler des Spiels" ausgezeichnet.
Nübels Stuttgarter Teamkollege und dreifache Torschütze Ermedin Demirovic (zwei Treffer in der regulären Spielzeit, einer im Elfmeterschießen) äußerte sich nach Spielende ebenfalls emotional: "So was habe ich auch noch nicht erlebt. Aber ich glaube, dass das so eine Nacht ist, die die Mannschaft zusammenschweißt."
Der Angreifer, der dieses Mal den Vorzug vor Nick Woltemade im VfB-Sturm erhalten hatte, ergänzte: "Durch den Pokalsieg im letzten Jahr ist bei uns etwas zusammengewachsen, das merkt man in der Kabine. Jetzt noch einmal so eine Nacht hinter uns zu haben, nachdem wir den Bundesliga-Start verkackt haben und den Supercup nicht geholt haben, macht den Spirit immer größer."






























