Die deutschen Basketball-Weltmeister müssen zum EM-Start auf Bundestrainer Álex Mumbrú verzichten. Der ehemalige Spieler und heutige Trainer Denis Wucherer erklärt, warum die Wahl auf Alan Ibrahimagic als Interimslösung fiel.
Alan Ibrahimagic übernimmt zum Auftakt der Basketball-Europameisterschaft gegen Montenegro am Mittwoch (ab 15:00 Uhr, live bei RTL) die Rolle des Chefcoaches. Wie der Deutsche Basketball Bund (DBB) am Dienstag mitgeteilt hat, laboriert Bundestrainer Álex Mumbrú an einem akuten Infekt, er wurde zur Vorsorge in ein Krankenhaus im finnischen Tampere gebracht.
Laut DBB wird Mumbrú stationär behandelt, es gehe im mittlerweile "deutlich besser". Den Übungsleiter plagen wohl Probleme am Magen.
"Ich hoffe, dass er spätestens gegen Schweden wieder auf der Bank sitzen wird", sagte DBB-Sportdirektor Peter Radegast im "ZDF-Mittagsmagazin" und berichtete: "Gestern ging es ihm gar nicht gut. Deswegen haben wir direkt den Notarzt gerufen. Er ist ins Krankenhaus eingeliefert worden, aber auf dem Wege der Besserung und fast wieder schmerzfrei."
Dass die Wahl nun auf Ibrahimagic und nicht auf einen der anderen Assistenten fällt, ist durchaus überraschend, stieß der 47-Jährige doch erst vor einer Woche zum Team dazu. "Das hängt damit zusammen, dass es in so einem Eröffnungsspiel natürlich darum geht, Nervosität und Energie zu managen", schätzte der ehemalige Basketballprofi (123 Länderspiele) und heutige Trainer Denis Wucherer vor Ort in Tampere für RTL/ntv und sport.de ein.
Mehr dazu:
Ibrahimagic der "richtige Mann" für den deutschen EM-Auftakt
"Er hat großes Vertrauen von den Spielern. Man kennt sich, er ist schon seit Jahren dabei, auch bei der A-Nationalmannschaft", führte der RTL-Experte aus. Gegen Montenegro gehe es um "Emotionen", die Abläufe seien den Spielern ohnehin schon klar. Ibrahimagic sei dafür "der richtige Mann".

Alan Ibrahimagic arbeitet bereits seit 2013 beim Verband, wo er auch mit dem Nachwuchs große Erfolge feierte. 2024 gewann die deutsche U18 unter seiner Leitung die Europameisterschaft, bei der U19-WM in diesem Jahr führte er das Team bis ins Endspiel.
"Wir werden sicherlich von der Bank aus immer wieder Kontakt halten. Wir sind auch jetzt die ganze Zeit in Kontakt mit ihm, auch in der Vorbereitung. Beziehungsweise wir haben auch relativ viel der Vorbereitung schon vorher gemacht. Viele oder die meisten Ideen sind von ihm. Und natürlich wollen wir auch ständig Feedback haben", sagte der Interimscoach über das Zusammenspiel mit seinem Chef.
Die deutsche Basketballauswahl trifft in der Vorrunde neben Montenegro noch auf Schweden (29. August), Litauen (30. August), Großbritannien (1. September) und Finnland (3. September).







