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"Kein Selbstläufer": Dressur-Equipe vor harter EM-Prüfung

Bundestrainerin Monica Theodorescu hat ein klares Ziel gesetzt
Bundestrainerin Monica Theodorescu hat ein klares Ziel gesetzt
Foto: © IMAGO/Stefan Lafrentz
26. August 2025, 10:56

Bei der Dressur-EM strebt die deutsche Equipe bereits ihren 26. Mannschaftstitel an. Auf der Gold-Mission glänzt aber nicht alles.

Für die deutsche Dressur-Lieblingsfarbe Gold setzt Monica Theodorescu auf geballte Pferdestärke. Ihre Mannschaft habe sich natürlich "das Ziel gesetzt, die Goldmedaille zu gewinnen", sagt die Bundestrainerin vor der Europameisterschaft der Dressurreiter in Frankreich.

Denn des Siegens ist die deutsche Equipe längst nicht müde - den unglaublichen 25 Mannschaftstiteln bei nur 31 EM-Ausgaben zum Trotz.

Das Viereck im französischen Städtchen Crozet sollte also fest in deutscher Hand liegen, Theodorescu wittert dennoch viel Gefahr für ihre Olympiasieger von Paris: "Ein Selbstläufer ist das mal gar nicht", warnte die 62-Jährige im Gespräch mit dem "SID": "Es wird nicht langweilig, da gibt es genügend Konkurrenten."

Konkurrenz aus Großbritannien

Schließlich hatte es für die erfolgsverwöhnte deutsche Equipe bei der vorherigen EM-Ausgabe in der Heimat lediglich Silber hinter Großbritannien gegeben, der wohl stärkste Konkurrent für das Team um Rekord-Olympiasiegerin Isabell Werth kommt auch in diesem Jahr von der Insel.

An den Ambitionen ihrer Mannschaft zweifelt Theodorescu aber keinesfalls, der Sieg sei "als Ziel ausgegeben", betonte sie: "Das wollen wir, das will auch jeder Einzelne".

Neben der Mannschaftsentscheidung, die am Donnerstag nach Teil zwei des Grand Prix fällt, möchten die deutschen Reiter aber auch in den Einzelwertungen Kür und Special glänzen - möglichst golden, selbstverständlich, und voraussichtlich natürlich in Person von Werth.

Denn selbstverständlich stehen die Chancen "sehr gut" für die erfolgreichste Reiterin der Geschichte, so Theodorescu, mit Shootingstar Wendy gehöre sie "auf jeden Fall mit zu den absoluten Favoriten".

Isabell Werth in der Kritik

Ordentlich Widerstand gab es für die Dressurikone allerdings bereits beim letzten Großevent in Aachen vor einigen Wochen - in der Soers unterlag Werth überraschend dem belgischen Senkrechtstarter Justin Verboomen. Topstars wie Lottie Fry und Cathrine Laudrup-Dufour ließen den CHIO dagegen gänzlich aus und reiten erst in Frankreich wieder um den Sieg.

Und dann ist da noch eine andere Sache, denn längst nicht alles glänzt im Lager der Dressurreiter, Edelmetall hin oder her. Tanzt die Elite zu musikalischer Begleitung vor der malerischen Kulisse der Region Auvergne-Rhone-Alpes auf dem Viereck, klingen wie so oft ein paar Misstöne mit.

Schließlich sorgte zuletzt eine 15-jährige Rekordsperre wegen Tierquälerei für den amerikanischen Dressureiter César Parra für Aufsehen, mit dem Dänen Andreas Helgstrand kehrt dagegen ein weiterer zuvor gesperrter Reiter auf die große Bühne zurück.

Mit letzterem aber ist Werth verbunden, bereits seit mehreren Jahren kooperiert sie mit seinem Gestüt Helgstrand Dressage. Vor kurzem verkündeten die Reiter eine Vertiefung ihrer Zusammenarbeit: Im Netz entfachte dies einen Sturm an Kritik - die Grenze von dem "was akzeptabel ist", sei überschritten worden, prangerte Werth anschließend auf Instagram an.

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