Nach dem Bundesliga-Fehlstart beim FC St. Pauli herrscht bei Borussia Dortmund schon wieder Unruhe - auch wegen eines Vorfalls rund um BVB-Neuzugang Jobe Bellingham in Hamburg. Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hat eine klare Meinung dazu.
"Ich verstehe beide Seiten. Ich habe mich bei Dortmund schon gefragt: 'Wo sind die Stammspieler?'", schrieb der Weltmeister von 1990 in seiner "Sky"-Kolumne.
Was war passiert? Jobe Bellingham, vermeintlicher Königstransfer des BVB und mehr als 30 Millionen Euro teurer, hatte im DFB-Pokal bei Rot-Weiss Essen (1:0) zunächst auf der Bank geschmort. Beim enttäuschenden 3:3 auf St. Pauli (hier gibt's alle Highlights der Partie auf RTL+) startete der 19 Jahre alte Engländer zwar, wurde nach überschaubarer Leistung von Trainer Niko Kovac aber bereits zur Pause ausgewechselt.
Das wiederum sorgte für Unmut bei seinem Vater und Berater Mark. Dieser stellte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl noch in den Katakomben des Millerntor-Stadions zur Rede - "kein Krach", aber ein "emotionaleres Gespräch", wie es Sport-Boss Lars Ricken später sehr diplomatisch bei "Sky90" ausdrückte.
"Die Eltern managen ihn und sind mit den Einsatzzeiten unzufrieden. Ihre Sichtweise kann ich nachvollziehen. Dass es Ärger gibt, gehört dazu, aber nicht da, wo es stattgefunden hat. Das sollte nicht in den Katakomben passieren, sondern am nächsten oder übernächsten Tag in Dortmund hinter verschlossenen Türen in einem Büro von Lars Ricken, Kehl oder Kovac", erklärte Matthäus.
BVB: Das macht Lothar Matthäus "Sorgen"
Der 64-Jährige ergänzte: "Bei Bellingham weiß ich es nach den ersten beiden Pflichtspielen nicht. Hat er jetzt einen Stammplatz oder nicht? Bellingham weiß es selbst nicht: 'Zählt der Trainer auf mich?'"
Kovac dürfe in seiner Startelf nicht zu viel rotieren, mahnte Matthäus, "sondern sollte sich festlegen und diesen Spielern dann Vertrauen schenken".
"Sorgen" hege er wegen der vielen Ausfälle im Defensivbereich, betonte der Experte. Kovac müsse deswegen womöglich bereits über eine Systemumstellung nachdenken, "um nicht Spieler auf Positionen stellen zu müssen, die eigentlich nicht ihre Stammpositionen sind."
Matthäus betonte: "Dortmund darf jetzt nicht zu viele Punkte verlieren, dass man wieder so einem Rückstand hinterherlaufen muss wie in der Vorsaison."






























