Beim FC Bayern ist in diesem Transferfenster einiges los. Ex-Profi Thomas Strunz äußerte sich zu der neuen Leih-Vorgabe in München, zum ständig öffentlichen Einmischen von Ehrenpräsident Uli Hoeneß und zum wohl geplatzten Transfer von Nick Woltemade.
"Es ist ungewöhnlich, dass der FC Bayern Spieler ausleiht. Bei Leihspielern holt man sich oft Unbekannte ins Haus – Spieler, die in der vergangenen Saison nicht performt haben", kritisierte Thomas Strunz bei "absolutfussball.com" die neue Vorgabe der Bosse des FC Bayern, in diesem Transferfenster nur noch Spieler ausleihen zu dürfen.
Der 57-Jährige ergänzte: "Ist das der Anspruch des FC Bayern? Ich halte Leihgeschäfte bei Vereinen auf absolutem Top-Niveau – und dazu zählt der FC Bayern definitiv – nicht für den richtigen Weg."
Die Münchner sollten vielmehr strategisch vorgehen und ihren Kader perspektivisch aufbauen, hob der Europameister von 1996 hervor.
Dass sich Uli Hoeneß immer wieder öffentlich ins Transfergeschäft einmischt, sieht Strunz kritisch.
"In der öffentlichen Wahrnehmung hat man das Gefühl, dass Max Eberl nicht das endgültige Heft des Handelns in der Hand hat. Alle Transfers kommen sehr früh an die Öffentlichkeit und werden diskutiert – das führt zu Unruhe", kritisierte er.
Aussagen von Hoeneß hätten ein ganz anderes Gewicht als von den anderen Verantwortlichen.
"Das ist nicht förderlich, aber als Max zum Verein kam, wusste er, worauf er sich einlässt. Und dem zufolge ist es Teil des Geschäfts, mit dem er umgehen muss", merkte Strunz weiter an.
Strunz kritisiert den FC Bayern wegen Woltemade
Auch zum Poker um Nick Woltemade äußerte sich der ehemalige Mittelfeldmann.
Die Saga um den Spieler des VfB Stuttgart sieht er gespalten. "Wenn ein Spieler die Chance hat, zu einem Top-Klub zu wechseln, ist das legitim, denn man weiß nie, was in Zukunft passiert", betonte Strunz, schränkte jedoch ein: "Aber die Vorgehensweise war schlecht. Es ist bitter für den VfB, wenn sie die Einigung durch die Zeitung erfahren."
Der FC Bayern hätte die Schwaben vielmehr diskret kontaktieren sollen. "Besonders problematisch war, dass der Berater den Aufsichtsrat attackierte", so der fünffache deutsche Meister.
Strunz ist sich daher sicher: "Man hätte es anders lösen können, dann wäre der Transfer wahrscheinlich über die Bühne gegangen."




























