Für Borussia Dortmund hat die Bundesliga-Saison mit einem empfindlichen Nackenschlag begonnen. Nach dem chaotischen 3:3-Remis beim FC St. Pauli fand BVB-Trainer Niko Kovac deutliche Worte.
"Wir haben heute genau das erlebt, was ich der Mannschaft gesagt habe: Es wird zur Sache gehen und wir müssen körperlich sehr hart arbeiten, um etwas mitzunehmen. Ich finde, das haben wir über 90 Minuten so gut wie kaum geschafft", kritisierte Niko Kovac seine Mannschaft auf der Pressekonferenz.
"Wir haben es nicht geschafft, dem Gegner Paroli zu bieten, was Körperlichkeit und Physis angeht", legte der Cheftrainer nach. Auch der spielerische Ansatz sei mangelhaft gewesen.
"Wir haben zu langsam gespielt, haben sehr wenig die Tiefe bespielt", zeigte sich der 53-Jährige unzufrieden. "Die Tore, die wir erzielen, fallen alle durch individuelle Qualität."
Die Dortmunder waren am Millerntor trotz spielerischer Defizite zunächst in Führung gegangen. Schon zur Pause wechselte ein unzufriedener Kovac allerdings doppelt.
BVB will auf dem Transfermarkt nachbessern
Statt Jobe Bellingham und Karim Adeyemi hätte es zu diesem Zeitpunkt auch noch "vier andere" mit der Auswechslung treffen können, verriet der Übungsleiter.
Einem leicht verbesserten BVB reichte dann letztlich selbst eine 3:1-Führung nicht für den Auswärtssieg. Youngster Filippo Mané leitete durch sein Missgeschick den Zusammenbruch der Westfalen ein.
Nach einem Halten des Innenverteidigers entschied Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck nach Sichtung der Bilder auf Elfmeter und Rot. Durch den Strafstoß und ein spätes Traumtor glich St. Pauli noch aus. Laut Kovac war das Comeback am Ende "mehr als verdient".
Durch die Rote Karte fällt in der kommenden Woche nun auch noch Mané aus. Für die Dreierkette gehen Kovac damit erneut die Optionen aus. Nico Schlotterbeck und Niklas Süle müssen aufgrund von Verletzungen weiter zugucken. Zumindest bei Julian Ryerson hofft der Cheftrainer auf ein schnelles Comeback.
Und auch auf dem Transfermarkt könnte in den kommenden Tagen noch etwas passieren. Mit Blick auf das Abwehrpuzzle scherzte Kovac: "Mein Bruder war mal Innenverteidiger, aber das klappt nicht mehr."
Die kommenden Tage wolle man in Dortmund nun aktiv nutzen, um vor allem in der Breite besser zu werden. "Wir haben aktuell nicht die Bank, die wir uns vorstellen. Das werden wir noch hinbekommen", zeigte sich Kovac zuversichtlich.

































