Beim FC Bayern weht in der Schlussphase der sommerlichen Transferperiode ein neuer Wind: Nur noch leihen, lautet die Devise - die Sportvorstand Max Eberl am Rande des Saisonstarts gegen RB Leipzig jetzt auch bestätigt hat.
Howgh, Häuptling Hoeneß hat gesprochen! Der FC Bayern soll bis zum Ende des Transferfensters nur noch Leihspieler verpflichten, hat der Münchner Klub-Patron gefordert.
Eine Ansage, die Schlagzeilen machte, laut Präsident Herbert Hainer war aber alles so mit dem Aufsichtsrat "abgesprochen".
Auch Sportvorstand Max Eberl hat den Münchner Politikwechsel in Sachen Transfers nun bestätigt. "Wir haben klar die Aufgabe, der Aufsichtsrat hat entschieden, dass wir noch einen Spieler leihen dürfen. Das versuchen wir gerade umzusetzen", sagte er vor dem Bundesliga-Auftakt in der Allianz Arena gegen RB Leipzig bei "Sky".
Die Bayern wollten auf dem Transfermarkt "noch etwas tun", so Eberl weiter. "Da ist der Auftrag, das über eine Leihe zu erledigen. Da sind wir gerade dran."
Dass Hoeneß öffentlich vorpreschte und (mal wieder) den Kurs vorgab, sei für ihn kein Problem, gab Eberl an. "Das stört mich nicht wirklich. Intern wusste ich es. Das war nichts Überraschendes."
Eberl: Spieler leihen für FC Bayern "keine leichte Aufgabe"
Das Ziel, noch einen Spieler auszuleihen, sei allerdings knifflig, räumte der Sportvorstand ein. "Es ist keine leichte Aufgabe, einen Spieler auf Top-Niveau zu finden, der Bayern verstärkt. Aber der stellen wir uns."
Der 51-Jährige äußerte sich auch zu seiner Vorgabe, im Transfersommer über Verkäufe Geld einzunehmen und das Gehaltsvolumen zu senken. "Bayern hat immer auf seine Finanzen geachtet, ist ein Klub, der ohne Investor arbeitet und über Transfers Geld verdienen möchte. Das haben wir im Sport ein Stück weit zu akzeptieren", so Eberl.
Die Bayern gaben unter anderem Kingsley Coman (25 Mio. Euro zu Al-Nassr), Mathys Tel (35 Mio. Euro/Tottenham) und Paul Wanner (15 Mio. Euro/Eindhoven) ab. Leroy Sané wechselte ablösefrei zu Galatasaray, bei ihm sparen die Münchner ein sattes Gehalt ein.