Tadej Pogacar ist nicht erst seit seinem diesjährigen Sieg bei der Tour de France der absolute Superstar der Radsport-Welt. Einer seiner Ex-Teamkollegen hat dies nun mit einer kleinen Anekdote untermauert.
Der neuseeländische Radsportler Finn Fisher-Black, der zwischen 2021 und 2024 beim UAE Team Emirates fuhr, hat aus nächster Nähe mitbekommen, wie Tadej Pogacar in den letzten Jahren zum absoluten Superstar aufgestiegen ist.
"Ich glaube, die Leute sind sich gar nicht so bewusst, wie groß er geworden ist", sagte der 23-Jährige im "Domestique Hotseat Podcast".
"Er beginnt, über den Sport hinauszuwachsen. Selbst Menschen, die sich nicht für Radsport interessieren, wissen mittlerweile, wer er ist", so Fisher-Black. Das sei ihm besonders bei einem Besuch in Kanada aufgefallen: "Wir gingen in ein Café und versuchten, eine Blase um Tadej zu bilden, damit wir tatsächlich zum Tresen gelangen konnten, ohne dass die Leute ihn aufhielten."
Pogacar will gerne "etwas weniger berühmt sein"
Tadej Pogacar hatte nach seinem vierten Gesamtsieg bei der Tour de France jümgst durchblicken lassen, dass ihm der ganze Trubel um seine Person inzwischen zu viel wird. "Manchmal wünsche ich mir, etwas weniger berühmt zu sein", gestand der 26-Jährige. Die Fotoshootings und Autogrammstunden seien mitunter anstrengend, "aber ich versuche, es allen recht zu machen".
Zugleich bekannte der Superstar, dass ihn durchaus auch ein Karriereende beschäftigt. Er zähle "bereits die Jahre bis zu meinem Rücktritt".
Auch Fisher-Black, der seit diesem Jahr für den deutschen Rennstall Red Bull-BORA-hansgrohe fährt, erkennt bei Pogacar diesbezüglich eine gewisse Müdigkeit. Dennoch sagt er: "Er beginnt, größer zu werden als der Sport selbst. Aber das Feuer in ihm brennt immer weiter. Sobald der Startschuss fällt, liebt er das Rennen. Das wird nie verschwinden."
Die spanische Vuelta, die letzte Grand Tour des Jahres, lässt Tadej Pogacar aus Gründen der Belastungssteuerung aus. Für sein Team gehen Juan Ayuso und Joao Almeida als Co-Kapitäne ins Rennen.
