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Wer setzt sich die Basketball-Krone auf?

Deutschland und? Der Favoritencheck zur EM

Serbien und Deutschland gelten als die Top-Favoriten auf den EM-Titel
Serbien und Deutschland gelten als die Top-Favoriten auf den EM-Titel
Foto: © IMAGO/Tilo Wiedensohler
26. August 2025, 17:32

Jetzt gilt's! Wer setzt sich die europäische Krone bei der Basketball-EM (ab 27.8. u.a. LIVE bei RTL und auf RTL+) auf? Deutschland startet als Mitfavorit – welche anderen Teams mischen um den Titel mit? Rekordnationalspieler und TV-Experte Patrick Femerling blickt auf die besten Teams und macht sein Power Ranking.

Am 27. August beginnt die Basketball-EM als Showdown in vier verschiedenen Ländern. Mehrere Teams rechnen sich gute Chancen auf Medaillen aus.

Als Hauptfavoriten sieht RTL-Experte und Rekordnationalspieler Patrick Femerling den Olympiadritten Serbien und WM-Champion Deutschland. Dahinter kommen in seinem Power Ranking Olympia-Vize Frankreich, gefolgt von einem Geschwader mehrerer ambitionierter und gefährlicher Teams auf Augenhöhe.

Dazu zählen Titelverteidiger Spanien, Ex-Champion Slowenien, Griechenland und Geheimfavoriten wie Litauen, Finnland, Türkei und Lettland. Allerdings gibt es auch einige Fragezeichen. Ein Blick auf die Teams mit den besten Chancen auf den EM-Titel.

Serbien

Als WM-Finalist und Olympiadritter (wo sie im Halbfinale beinahe die USA rauswarfen!) gelten die Serben als einer der größten Favoriten auf den EM-Titel.

Im Gegensatz zur WM 2023, als das Team Deutschland im Finale unterlag, ist Center-Gigant Nikola Jokic diesmal am Start. Zusammen mit Aufbau Bogdan Bogdanovic bildet er eine der besten One-Two-Punch-Kombos bei diesem Turnier. Die Serben haben einen der tiefsten Kader bei der EM, sie sind eingespielt, titelhungrig und bestechen durch Routine und Erfahrung. Im Supercup-Finale Mitte August verpassten sie dem DBB-Team noch einen Denkzettel (81:91)

Femerling: "Die Serben sind auch diesen Sommer sehr stark, haben ein unglaubliches Lineup. Die Stars haben sich ähnlich wie bei uns verpflichtet, zu spielen. Wenn Jokic, Jovic und Bogdanovic kommen, hat keiner eine Ausrede, nicht zu kommen."

Top-Star: Nikola Jokic (Center/Denver Nuggets)

Deutschland

Auch die Favoritenrolle Deutschlands fällt dem DBB-Team quasi automatisch zu. Dafür reicht ein Blick auf die vergangenen drei Jahre. EM-Dritter, Weltmeister, Halbfinale bei Olympia. Deutschland hat sich zu einem der besten europäischen Basketball-Teams entwickelt.

Der Kern des Weltmeister-Teams von 2023 ist weiter dabei. Trotz Verletzungsproblemen hat das Team genügend Erfahrung und Selbstvertrauen, um erneut um den Titel mitzuspielen. Mindestens das Halbfinale sollte drin sein.

Femerling rechnet dem Team gute Medaillenchancen aus. "Wenn man sich anschaut, was in den letzten Jahren passiert ist, ist Deutschland ein Mitfavorit zusammen mit den Serben und Franzosen", sagt der ehemalige Nationalspieler. 

"Ich wünsche mir eine Medaille und den Spielern eine Goldmedaille. Das wäre ein Traum. Eine Medaille ist das Ziel und es ist auch möglich. Bei einem Turnier müssen viele Dinge zusammenkommen und funktionieren. Die Qualität ist da, vor allem die Mentalität und Teamchemie."

Top-Stars: Dennis Schröder (Sacramento Kings), Franz Wagner (Orlando Magic)

Frankreich

Bei Heim-Olympia 2024 stürmte das Team angeführt von Wunderkind Victor Wembanyama bis ins Finale. Dort verloren sie nach großem Kampf gegen die USA.

Das größte französische Problem: Einige Stars wie Wembanyama haben für die EM abgesagt. Neben dem Center-Riesen fehlen auch Rudy Gobert, Evan Fournier und Vincent Poirier.

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Viele Stars fehlen zwar, aber auch die zweite Reihe hat ordentlich Potential und liefert viel Athletik. Wobei zweite Reihe für Femerling "fast schon vermessen" klingt. "Es ist eher eine sehr lange erste Reihe", sagt er über die französische Auswahl. "Sie spielen sehr athletisch, sehr körperlich und haben trotzdem viel Basketball-Qualität." Diese bringen sie  "mit Vehemenz und Einstellung" auch in der Defensive aufs Feld, so Femerling. Sein Fazit: "Trotz der Ausfälle haben sie viel Qualität."

Zum Beispiel die Jungspunde Zaccharie Risacher und Alexandre Sarr, die ersten beiden Picks aus dem NBA-Draft 2024. Generell ist Frankreich eine große Wundertüte, da die Mannschaft in dieser Form kaum zusammengespielt hat.

Als Kapitän ist Big Man Guerschon Yabusele als Leader vorgesehen, der schon beim Olympia-Finale ablieferte und gegen die USA 20 Zähler erzielte.

Top-Star: Guerschon Yabusele (Power Forward/New York Knicks)

Spanien

Die spanische Auswahl zählt als Titelverteidiger und traditionell starke Turniermannschaft zu den Favoriten. Allerdings nicht mehr zu den größten wie die Serben, Deutschland und auch Frankreich.

Das Team befindet sich im Umbruch, eine neue, jüngere Generation um Santi Aldama hat übernommen. Viele große Namen aus der Vergangenheit wie Rudy Fernandez sind nicht mehr dabei. Die EuroBasket 2025 wird zudem das letzte Turnier von Erfolgs-Coach Sergio Scariolo.

Ringbeschützer Santi Aldama ist der einzige NBA-Spieler im aktuellen Aufgebot der Spanier. Problematisch könnte das Playmaking werden - auf der Aufbauposition ist Spanien ohne Lorenzo Brown nicht so elitär besetzt.

Und trotzdem: Die Spanier sollte man nie abschreiben, betont Femerling. "Es war auch 2022 so, dass sie nicht ganz oben gerankt waren und dann Europameister wurden. Es ist eine Mannschaft, mit der zu rechnen ist, wenn sie in den Flow kommen und ein gutes Verständnis haben."

Rudy Fernandez sei zwar als "Emotional Leader wie 2022 nicht mehr dabei. Da fehlt schon ein bisschen Erfahrung und Klarheit. Aber ich würde den Teufel tun, die Spanier zu unterschätzen!", sagt Femerling. 

Top-Star: Santi Aldama (Center/Memphis Grizzlies)

Slowenien

Mit Luka gegen den Rest der Welt? Slowenien verfügt mit Luka Doncic über einen der größten Stars der NBA und des Basketballsports.

Gegen Deutschland kassierten die Slowenen in zwei Testspielen zwei Niederlagen. Im zweiten Spiel musste Doncic angeschlagen pausieren. Gegen Großbritannien glänzte der Superstar dann wieder mit 28 Punkten und zeigte sich nach seiner Knieblessur wieder fit.

Beim Europameister von 2017 bleibt die große Frage: Wer kann das Team neben und hinter Doncic tragen? Die Breite des Kaders ist bei einem langen Turnier mit vielen Spielen die Achillesferse. Viele der Rollenspieler spielen auch auf internationalem Parkett keine größere Rolle. Nur Kleme Prepelic spielt derzeit in der Euroleague.

"Ich schätze die Slowenen als gefährlich ein", analysiert Femerling. "Doncic ist eine Waffe, wenn er fit ist und nicht zu stoppen. Aber Absagen wie die von Josh Nebo oder Vlatko Cancar tun ihnen weh, vor allem in der Länge und Athletik. Da weiß ich nicht, ob die Tiefe reicht", so der TV-Experte.

Allerdings hätte der Test gegen das DBB-Team auch gezeigt, dass die Mannschaft "Qualität" und "Resilienz" hat. "Dann ist es ein ganz unangenehmes Spiel gegen sie."

Top-Star: Luka Doncic (Guard/Los Angeles Lakers)

Griechenland

Die Griechen stehen vor einer ähnlichen Problematik wie Doncics Slowenen.

In Giannis Antetokounmpo steht ihnen ein absoluter Mega-Star und "Einhorn" zur Verfügung. Auf höchster Ebene und gerade im europäischen Basketball reicht das aber oft nicht aus.

Die Frage ist: Sind der Supporting Cast und die Rollenspieler an der Seite des 2,13 Meter-Riesen stark genug, um nach Medaillen zu greifen? Vor allem das Shooting könnte den Griechen Probleme bereiten. Ein weiter Ritt im Turnier ist aber dennoch möglich. Griechenland ist ein unangenehmer Gegner, "auch mit ihnen ist zu rechnen", sagt Femerling. 

Top-Star: Giannis Antetokounmpo (Forward/Milwaukee Bucks)

Dark Horses? Geheimfavoriten?

Zum erweiterten Favoritenkreis zählen noch die Gastgeber Litauen, Lettland, Finnland und die Türkei. Femerling zählt zum erweiterten Feld auch noch das ausgeglichene Italien und Israel mit Portland-Forward Deni Avdija hinzu.

Litauen überzeugte bereits bei der WM 2023 durch einen Sieg gegen Team USA und ist mit vielen erfahrenen Euroleague-Spielern immer ein Medaillenkandidat. Bei den Balten sticht Center-Star Jonas Valanciunas von den Denver Nuggets heraus. 

Auch die Letten setzen zunächst auf den Heimvorteil. Die K.o.-Runde findet sogar ganz in Riga statt. Bei der WM 2023 hatten sie den späteren Weltmeister Deutschland am Rande der Niederlage. Gute Nachricht für die Gastgeber: Kristaps Porzingis ist bei der EM dabei.

Die Türken sind wohl so stark besetzt wie lange nicht mehr, haben sich beim Supercup in Deutschland gut verkauft. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf Center Alperen Sengün (Houston Rockets) und Spielgestalter Shane Larkin.

Und Femerling betont, dass wir wohl auch eine Überraschung erwarten können. "Es gibt auch immer einen Ausreißer. Mal schauen, wer es diesmal wird." 

 

Deutschland
Deutschland
Deutschland
88
24
16
26
22
Türkei
Türkei
Türkei
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24
21
16
20:00
So, 14.09.
Beendet
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