Geht es nach Ehrenpräsident und Strippenzieher Uli Hoeneß, dann sollte der FC Bayern keine festen Transfers mehr tätigen und nur noch einen Leihspieler holen, das wurde jüngst bekannt. Diese Vorgabe könnte jedoch zum Scheitern des Transfers von Christopher Nkunku führen. Oder doch nicht? Laut einem früheren FCB-Funktionär gibt es noch Hoffnung.
Ein jüngst von Uli Hoeneß in der "Süddeutschen Zeitung" geäußerter Satz erschwert die Transfer-Planungen für Max Eberl und Co. beim FC Bayern gewaltig. "Ich würde sehr dafür plädieren, den Kader noch aufzufüllen mit einem Leihspieler, der bis zum 30. Juni 2026 unter Vertrag genommen wird", hatte Hoeneß dort gesagt.
Eine Vorgabe des Bayern-Patron, die unmittelbare Auswirkungen hat, unter anderem auf die angepeilte Verpflichtung von Christopher Nkunku, der nach den gescheiterten Versuchen bei Nick Woltemade (VfB Stuttgart) als neuer Wunschtransfer gilt. Denn der FC Chelsea will Nkunku eigentlich nur fest verkaufen, ein Leihversuch der Münchner soll jüngst gescheitert sein. Ist der Nkunku-Transfer damit gestorben?
Nein, sagt Michael Reschke, der frühere Technische Direktor des FC Bayern. "Die Situation auf dem Transfermarkt ändert sich von Tag zu Tag", beruhigte Reschke die Fan-Seelen bei "Sport1".
"Chelsea will Nkunku aktuell nur verkaufen, wenn sie aber bis zum 29. August keinen Käufer finden, der ihre Transferforderungen erfüllt, sind sie vermutlich auch bereit, ihn auszuleihen", vermutete Reschke gar ein Spiel auf Zeit des deutschen Rekordmeisters.
Klar sei aber auch: "Die aktuelle Transfersituation der Bayern ist ein Balanceakt."
Reschke: FC Bayern muss sonst im Winter reagieren!
Der Grund: "Wenn nicht mindestens noch ein oder zwei wichtige Verpflichtungen glücken, ist der Kader in der Spitze deutlich zu dünn aufgestellt", warnte Reschke, der zwischen 2014 und 2017 beim FC Bayern aktiv war und fügte an: "Wenn alles schiefgeht, musst du hoffen, die Hinrunde gut zu überstehen, und im Winter reagieren."
Dass Hoeneß es Eberl und den anderen sportlichen Führungsfiguren mit seiner Leihvorgabe auf den ersten Blick schwer macht, sieht Reschke dennoch anders.
"In dem Zusammenspiel zwischen Sport und Wirtschaftlichkeit können eigentlich nur ganz wenige Leute wirklich beurteilen, welche Lösung die richtige für Bayern ist", betonte der 67-Jährige: "Uli Hoeneß wiederum kann das definitiv. Als Teil des Aufsichtsrats hat er einen Einblick in alle wirtschaftlich relevanten Vorgänge." Daher sei das Ganze "legitim".


























