Früher trainierte er den FC Bayern, heute warnt Felix Magath die Münchner, die aus seiner Sicht folgenreiche Probleme in der Führung des Klubs haben und sich deshalb auch bei Transfers so schwer tun.
Für Felix Magath gehört der FC Bayern immer noch zu den größten Teams in Europa, das steht für den einstigen Meister-Coach der Münchner (2005 und 2006) außer Frage, wie er im Interview mit der "Abendzeitung" betonte. Allerdings gab es auch kritische und gleichzeitig warnende Töne vom heute 72-Jährigen.
Denn dass sich die Süddeutschen auf dem Transfermarkt derzeit so schwer tun, hat laut Magath auch etwas damit zu tun, dass offenbar nicht ganz klar ist, wer in Transferfragen das Sagen hat, was Magath an einen anderen Weltverein erinnert.
"Außer Manchester United gibt es keinen anderen Klub, der in einer vergleichbaren Situation ist wie der FC Bayern. Wir wissen, wie schwer sich ManUnited immer noch tut, das geht jetzt schon über viele Jahre. Lange hatten sie einen Mann wie Ferguson, der alles bestimmt hat. Bei Bayern war es Uli Hoeneß, der jetzt loslassen muss", riet Magath dem Ehrenpräsidenten der Münchner, sich deutlich mehr zurückzuziehen.
"Was die Führung des Vereins angeht, gibt es keine Klarheit. Wer hat welche Verantwortungen? Wer hat welche Kompetenzen?", so Magath weiter, der sich unschlüssig ist, welche Rolle Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen, Sportdirektor Christoph Freund und Sportvorstand Max Eberl in den jeweiligen Verhandlungen genau einnehmen und wie viel Einmischung es noch aus dem Hintergrund gibt. "Insofern tut sich der FC Bayern gerade schwer", so Magaths Fazit.
Magath: Internationale Anerkennung des FC Bayern leidet
Für den 72-Jährigen steht daher fest: "Die richtige Führung hat der FC Bayern anscheinend noch nicht gefunden. Das müsste man in den Griff kriegen."
Dass unklar ist, wer die Zügel in den Händen hält, könne am Ende auch negativ Einfluss auf die Verpflichtung von Spielern haben.
"Dadurch, dass sich dieser Eindruck auch öffentlich verfestigt hat, glaube ich schon, dass auch international die Stärke, die der FC Bayern immer ausgestrahlt hat, nicht mehr so wahrgenommen wird. Möglicherweise hat das dann Auswirkungen", sagte Magath und fügte an: "Es sind ja nicht nur die Spieler, die entscheiden, sondern auch die Berater. Es kann schon sein, dass der FC Bayern international nicht mehr so die Anerkennung genießt wie noch vor ein paar Jahren."





























