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Kompany im Fokus und in Kritik

Bayerns Talente-Offensive: Strohfeuer, oder mehr?

Lennart Karl (r.) zählt zu den größten Talenten des FC Bayern
Lennart Karl (r.) zählt zu den größten Talenten des FC Bayern
Foto: © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON
19. August 2025, 21:55

In seiner ersten Saison auf der Trainerbank des FC Bayern hat Vincent Kompany den deutschen Rekordmeister erfolgreich zurück auf den nationalen Thron geführt. Das Erreichen des Viertelfinales der Champions League stellte hingegen kaum mehr als das Minimalziel dar und das Aus im Achtelfinale des DFB-Pokals war eindeutig ein Saisondämpfer. Allerdings hängt dem Belgier noch ein weiterer Makel an: mangelnde Einsatzzeit für die Talente aus Reihe zwei. Eine Kurskorrektur zeichnete sich in der Vorbereitung zwar ab, der Beweis, dass es sich um mehr als ein Strohfeuer handelt, steht aber aus.

In der Vorbereitung räumte Coach Vincent Kompany der jungen Garde des FC Bayern durchaus Raum ein - mit beachtlichem Ergebnis. Beim 4:0 gegen Tottenham Hotspur wussten der 17-jährige Lennart Karl und der 18-jährige Jonah Kusi-Asare mit je einem Treffer zu überzeugen, das Duo machte mit seinen Toren zudem den 2:1-Sieg gegen den Grashopper Club Zürich klar.

Spielpraxis bekamen obendrein Paul Wanner (19), Cassiano Kiala (16), David Santos Daiber (18), Magnus Dalpiaz (18), Felipe Chávez (18) und Wisdom Mike (16). 

Beim Pflichtspielauftakt, dem Supercup-Duell gegen den VfB Stuttgart (2:1) präsentierte sich die Startelf allerdings im gewohnten Gewand, damit aber nicht genug: Obwohl es nach 77 Minuten 2:0 für den FC Bayern stand und der Sieg erst in der Nachspielzeit durch den Anschluss leicht ins Wanken geriet, wechselte Kompany altbewährte Profis ein - selbst wenn diese wie Sacha Boey in der kommenden Saison nicht die größte Rolle spielen dürften.

Einzig Karl gestand der Trainer ein paar Sekunden zu. Kusi-Asare und Mike, die immerhin im Kader standen, schmorten hingegen als einzige Feldspieler durchgehend auf der Bank.

Matthäus kritisiert Entscheidung von Bayern-Trainer Kompany

"Zum Glück war ich selber ein junger Spieler auf einem guten Niveau - Champions League und so. Also, ich kenne das Gefühl. Ich weiß, wie man sich fühlt in diesen Momenten", bezog Kompany bei "Sky" anschließend wenig aussagekräftig Stellung zum Thema und betonte, man müsse "immer die richtigen Momente aussuchen". 

Was allerdings noch viel besser sein soll, als ein 2:0 nach 80, 85 oder sogar 90 Minuten, darf man sich schon fragen.

Auch der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus kann Kompanys Einordnung nur wenig abgewinnen. Dass dieser in der 80. Minute Routinier Raphael Guerreiro für den angeschlagenen Serge Gnabry ins Rennen schickte, sei "völlig unverständlich", prangerte die DFB-Ikone bei "Sky" an. 

"Guerreiro ist ohne Zweifel ein guter Spieler, aber ich bin sicher, dass die Bayern-Verantwortlichen hier gerne gesehen hätten, dass ein Youngster ins Spiel gekommen wäre. Junge Spieler brauchen Selbstvertrauen und mit solchen Entscheidungen nimmt Kompany ihnen das." Zudem hätte man ein Zeichen an alle jungen Spieler gesetzt, dass man ihnen beim FC Bayern vertraut, führte der 64-Jährige weiter aus.

Video: Bayern-Talent Karl mit Traumtor und Vorlage

FC Bayern hat Talente, setzt sie nur nicht ein

Auch im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de monierte Matthäus den Umgang des FC Bayern mit dem eigenen Nachwuchs: "Ich glaube, dass beim FC Bayern seit Jahren schon immer wieder junge Spieler da sind, nur man setzt sie nicht ein. Barcelona hat da ein bisschen mehr Mut", so Matthäus, der mit den Katalanen einen erfolgreichen und für seine Jugendschmiede berühmten Klub ins Feld führt.

Grundsätzlich würde Matthäus dem FC Bayern, aber grundsätzlich allen Bundesligisten, ans Herz legen, jungen Spieler mehr Einsatzzeit zu geben "und vor allem das Vertrauen, auch mal in wichtigen Spielen zu spielen, vielleicht auch mal mehrere Spiele hintereinander", da dies den Druck mindere und das Selbstvertrauen stärke.

Ob diese Worte bei Kompany Gehör finden, wird sich zeigen. Beim schwierigen Saisonauftakt gegen RB Leipzig (Freitag, 22. August, 20:30 Uhr) dürften die Chancen für die Youngster noch gering sein.

Spätestens aber nach dem Pokalspiel gegen Underdog SV Wehen Wiesbaden (27. August. 20:45 Uhr) und den Liga-Duellen gegen die vermeintlichen Außenseiter FC Augsburg (30. August, 18:30 Uhr) und Hamburger SV (13. September, 18:30 Uhr) (alle Spiele im sport.de-LIVE-Ticker) dürfte sich abzeichnen, ob Kompanys Talente-Kehrtwende in der Vorbereitung nur ein Strohfeuer war oder doch mehr ist.

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12Hamburger SVHamburger SVHamburger SV72237:10-38
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