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Am Samstag noch gefeierter Pokalheld

Bericht: Ramos trotz Retter-Tor vor HSV-Abschied

Guilherme Ramos traf am Samstag per Kopf für seinen HSV
Guilherme Ramos traf am Samstag per Kopf für seinen HSV
Foto: © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn
17. August 2025, 18:41
sport.de
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Er war der Mann, der dem Hamburger SV am Samstagnachmittag eine ganz böse Blamage ersparte: Guilherme Ramos wurde beim DFB-Pokalspiel des HSV beim Fünftligisten FK Pirmasens in der 86. Minute eingewechselt und köpfte nur kurze Zeit später zum zwischenzeitlichen Ausgleich (Endstand 2:1 nach Verlängerung) ein. Trotzdem hat der Innenverteidiger wohl keine Zukunft mehr beim Bundesliga-Aufsteiger.

Da half wohl auch das ausdrückliche Lob von HSV-Cheftrainer Merlin Polzin nach Spielende nichts mehr, der über den Retter der Rothosen am Samstagnachmittag meinte: "Gui hat heute das Maximale umgesetzt. Er tut der Mannschaft gut, er hat seine Aufgabe sehr seriös gelöst und uns extrem geholfen."

Warme Worte des Aufstiegstrainers, unter dem Guilherme Ramos für die Bundesliga-Saison 2025/2026 allerdings keine Rolle mehr spielt. Da ändert wohl auch sein zweites Tor im HSV-Trikot überhaupt nichts mehr dran. 

Sportvorstand Stefan Kuntz fand nach dem Spiel deutliche Worte. Zwar würdigte der ehemalige Nationalspieler den Einsatzwillen des Verteidigers. "Was Gui an Einstellung an den Tag legt, kann man sich als Vorbild nehmen", wurde Kuntz in der "Bild" zitiert.

Allerdings meinte Kuntz direkt danach auf die Frage, ob der Portugiese nun doch noch eine Zukunft bei den Hamburgern haben könnte: "Wird schwer, ich glaube es nicht." Eine verhältnismäßig klare Aussage des 62-Jährigen, die unterstreicht: Der 28-Jährige wird den Hamburger SV trotz seines Heldentors bald verlassen müssen, sollte sich ein Abnehmer für ihn gefunden haben.

Ramos selbst "glücklich" nach Retter-Tor

Der Portugiese selbst äußerte sich am Samstag zurückhaltend: "Ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Es war nicht unser bestes Spiel, aber das Wichtigste war, dass wir eine Runde weitergekommen sind", so Ramos in der "Bild".

Es ist eine paradoxe Situation: Da verhindert Ramos mit einem Last-Minute-Treffer die Blamage im Pokal, da zeigt er Haltung und Mentalität – und trotzdem sind seine Tage im Volkspark wohl gezählt. Kuntz’ Worte lassen kaum Spielraum für Interpretationen.

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