Zum zweiten Mal in Folge ist Mathias Gidsel von den Füchsen Berlin zum Welthandballer ernannt worden. Bennet Wiegert, Trainer des SC Magdeburg, traut auch seinen Schützlingen die Auszeichnung zu.
"Bei dieser Wahl hat Mathias Gidsel ein Kriterium, das für ihn spricht: Du brauchst eine Nation, mit der du massiv Titel gewinnen kannst. Das ist - ohne respektlos sein zu wollen - mit einem kleinen Land wie Island deutlich schwerer als mit Dänemark", sagte Bennet Wiegert mit Blick auf SCM-Star Gisli Kristjansson im Interview mit der "Sport Bild".
Der Trainer des SC Magdeburg holte weiter aus: "Bei der Welthandballerwahl wirst du in einer Mannschaftssportart ebenso am Erfolg deines Teams gemessen. Ob Gisli individuell, wie viele andere - zum Beispiel aus meiner Sicht auch ein Felix Claar und Magnus Saugstrup -, die Möglichkeit hat, Welthandballer zu werden? Auf jeden Fall!"
Wiegert bei HBL-Konkurrent skeptisch
Von Welthandballer Gidsel gab es zuletzt ein Sonderlob. Der Superstar sieht im SC Magdeburg den heißesten Anwärter auf den Titel in der HBL.
"Das ist ein Riesenkompliment, wenn so ein Junge das sagt. Er verfügt ja auch über ein großes Selbstvertrauen. Wenn er das formuliert, dann sage ich Danke. Danke für die Blumen", so Wiegert: "Ich beschwere mich nicht, sage nicht, dass er den Druck von sich schieben will. Schlimmer wäre für mich, wenn man sagen würde: 'Oh, mit Magdeburg, das wird nix dieses Jahr'."
Auf einen Titelfavoriten wollte sich der Coach selbst nicht festlegen. "Die üblichen Verdächtigen" würden wieder im die Krone mitspielen. Dazu zählen für Wiegert die Füchse Berlin, die SG Flensburg-Handewitt, der THW Kiel, die MT Melsungen und eben der SCM.
Bei der TSV Hannover-Burgdorf, die vergangene Saison positiv überraschte, ist Wiegert dagegen "skeptisch". Die Doppelbelastung mit der European League könnte für die Niedersachsen zum Verhängnis werden, spekulierte der 43-Jährige. "Zuzutrauen ist ihnen allerdings genauso wieder so eine Rolle wie in der letzten Saison", betonte Wiegert aber auch.
