Kingsley Coman verlässt den FC Bayern übereinstimmenden Medienberichten zufolge in Richtung Saudi-Arabien. Während der französische Flügelflitzer bei Al-Nassr künftig offenbar kräftig abkassiert, stellt sich der Fußball-Bundesligist neu auf.
Nun also doch! Nachdem Kingsley Coman rund um die Klub-Weltmeisterschaft noch beteuert hatte, gerne beim FC Bayern weitermachen zu wollen, zieht es ihn wenige Wochen später zu Al-Nassr in die Saudi Professional League.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist sich der 29-Jährige bereits mit dem Ronaldo-Klub einig.
Auch wenn der "kicker" schreibt, dass ein Deal noch nicht fix ist, wird ein Wechsel für die kommenden Tage erwartet. sport.de beleuchtet den bevorstehenden Transfer.
Was bedeutet der Transfer für Kingsley Coman?
Für Coman geht zeitnah ein großes Kapitel zu Ende. 2015 wechselte der damals 19 Jahre alte Franzose von Juventus zum FC Bayern. Eine Entscheidung, die sich für Coman vollends auszahlen sollte. In München gelang ihm der große Durchbruch.
Mit seinem Siegtor im Champions-League-Finale 2020 gegen seinen Ausbildungsklub Paris Saint-Germain (1:0) sicherte sich der Flügelflitzer zudem einen Platz in der Vereinsgeschichte.
"Wenn wir über seine Qualität sprechen, ist es wichtig, nicht zu vergessen, dass er wichtige Tore schießt. Manchmal schaut man nur auf das Volumen - 20 Tore oder 15 Tore. Aber er hat wichtige Tore in der Geschichte dieses Vereins geschossen", erinnerte Trainer Vincent Kompany folglich rund um die Klub-WM.
Bereits im vergangenen Sommer lockte die Saudi Professional League den Bayern-Star. Damals zeigte nicht Al-Nassr, sondern Al-Hilal dem Vernehmen nach konkretes Interesse an Coman. Nun zieht es den Routinier wohl ein Jahr später in den Wüstenstaat. Laut "Sport Bild" soll dem gelernten Linksaußen ein fürstliches Jahresgehalt von 20 bis 25 Millionen Euro netto winken.
Schon allein, da die "Wirtschaftskraft in Saudi-Arabien anders als in Deutschland" sei, könne man "keinem einen Vorwurf machen, wenn er mit einem Wechsel dorthin sozusagen eine Lebensversicherung abschließt", reagierte Lothar Matthäus im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de auf den bevorstehenden Coman-Wechsel.
Sportlich kann die Saudi Professional League derweil nicht mit der Bundesliga oder gar der Champions League mithalten.
Was bedeutet der Transfer für den FC Bayern?
"Mich hat das jetzt nicht überrascht und vielleicht kommt das jetzt sogar Bayern entgegen, eine Ablöse akquirieren zu können, um diese in Spieler zu investieren, die sie gerne in der nächsten Saison im Bayern-Trikot spielen sehen würden", ordnete Matthäus die jüngsten Entwicklungen rund um Coman aus Sicht des deutschen Rekordmeisters ein.
"Sky" zufolge könnte der FC Bayern für den 29-Jährigen mehr als 30 Millionen Euro als Ablöse kassieren.
Doch laut "kicker" sind sich die Münchner und Al-Nassr bei der Ablöse noch nicht einig. Demnach sind die 30 Millionen Euro, die Sportvorstand Max Eberl ausgehandelt hat, der Führungsetage zu wenig. Man müsse schließlich berücksichtigen, dass bei einem Coman-Abgang womöglich ein teurer Ersatz verpflichtet werden muss. Auch dass Al-Nassr zu den finanzstärksten Klubs der Welt gehört, spiele eine Rolle an der Säbener Straße.
Der deutsche Rekordmeister ist nach wie vor an Nick Woltemade vom VfB Stuttgart interessiert. Die Schwaben präsentieren sich im Tauziehen um den deutschen Nationalspieler bislang aber hart.
Mit Luis Diaz hat der FC Bayern erst kürzlich einen teuren Neuzugang präsentiert. Für den 28 Jahre alten Kolumbianer soll die Fixsumme von rund 67,5 Millionen Euro an den FC Liverpool geflossen sein.
Diaz wird auf der linken Seite direkt gesetzt sein. Michael Olise kommt beim FC Bayern über die rechte Außenbahn. Der flexibel einsetzbare Serge Gnabry ist eine weitere Option für Cheftrainer Vincent Kompany.
Neben Woltemade nannte "Sky" zuletzt in Person von Christopher Nkunku, Nicolas Jackson (FC Chelsea), Malick Fofana (Olympique Lyon) sowie Xavi Simons (RB Leipzig) weitere Transfer-Kandidaten des FC Bayern.
Die Münchner haben ihrerseits mit Paul Wanner und Lennart Karl zwei große Offensivtalente in den eigenen Reihen. Letztgenannter betrieb mit einem Traumtor und einer Vorlage im jüngsten Testspiel gegen den Grasshopper Club Zürich (2:1) Eigenwerbung.
Was bedeutet der Transfer für die Saudi Professional League?
Al-Nassr lotst mit Coman den nächsten Star aus Europa nach Saudi-Arabien. Der Klub von Cristiano Ronaldo und Sadio Mané hatte zuletzt bereits mit der Verpflichtung von Joao Félix für Schlagzeilen gesorgt.
Al-Nassr gehört neben Al-Hilal, Al-Ittihad und Al-Ahli zum Portfolio des saudi-arabischen Staatsfonds PIF. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Stars mit immensen Millionenbeträgen in den Wüstenstaat gelockt.
Neben Felix zog es erst kürzlich Darwin Núnez (Al-Hilal), Enzo Millot (Al-Ahli) und Theo Hernández (Al-Hilal) nach Saudi-Arabien. Der Transfer von Coman scheint ebenfalls nur noch eine Frage von Tagen zu sein.




























