Bisher spielt der VfB Stuttgart im Poker mit dem FC Bayern um Nationalspieler Nick Woltemade den harten, unnachgiebigen Verhandler. Von einer Position sind die Schwaben nun allerdings offenbar abgerückt.
50 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an möglichen Boni für Nick Woltemade - mit diesem Angebot hat der FC Bayern auf schwäbisches Granit gebissen. Der VfB Stuttgart will mehr Geld, wenn er seinen Top-Angreifer schon verliert.
Medienberichten zufolge ist der VfB erst ab einer Summe um 60, 65 Millionen Euro überhaupt gesprächsbereit. Eine Summe, die wiederum die Bayern bis dato nicht gedenken zu zahlen.
Wer zuckt im Poker nun als Erstes und gibt nach? Laut Bayern-Boss Max Eberl ist das Thema zwar sowieso "vom Tisch". Mehr als das handelsübliche, rhetorische Taktieren dürfte hinter den Aussagen des Sportvorstands aber nicht stecken - zumal Eberl nicht vergaß zu erwähnen, dass das Transferfenster bis zum 1. September auf ist.
Den Faktor Zeit sehen offenbar auch die Stuttgarter mittlerweile etwas entspannter. Laut "Bild" wurde in Bad Canstatt zuletzt darüber diskutiert, den Bayern eine Deadline bis zum Supercup-Duell der Klubs am 16. August zu setzen, um für die Saison Planungssicherheit zu haben. Diese hat der VfB laut Infos der Boulevard-Zeitung mittlerweile aber gestrichen.
Nach Informationen von RTL/ntv und sport.de drängt auch die Woltemade-Seite auf eine zeitnahe Entscheidung des FC Bayern.
Sollte ein Wechsel an die Säbener Straße nicht zustande kommen, würde sich der Angreifer 2026 dem Transfermarkt öffnen. Auch andere Klubs hätten dann eine Chance auf den 23-Jährigen.
FC Bayern: Was passiert bei Kane-GAU?
"Bild"-Reporter Julian Agardi hält einen Woltemade-Wechsel auch nach dem Supercup für möglich. "Wenn der FC Bayern nach dem Supercup auf einmal auf die Idee kommt: 'Wir zahlen 70, 75 Mio. Euro' – also bei einem extrem finanzstarken Angebot, da wird der VfB den Teufel tun und sagen: 'Nein, auf die Kohle verzichten wir'", sagte er im Podcast "Bayern Insider".
Außerdem könnten unvorhergesehene Ereignisse den FC Bayern dazu nötigen, bei Woltemade in die Vollen zu gehen und Bedingungen zu akzeptieren, die die Münchner Stand jetzt nicht akzeptieren.
"Es kann ja auch passieren, dass die Bayern verletzungsbedingt auf einmal ohne Neuner dastehen. Sagen wir, Harry Kane verletzt sich in einem Testspiel. Könnte sein, dass dann doch nochmal ein bisschen Kohle locker gemacht wird und die Bayern mit dem Geldkoffer kommen. Und dann würde sich der VfB auf jeden Fall anhören, was die Bayern zu erzählen haben", orakelte Agardi.
"Bild"-Fußballchef Christian Falk legt sich eh fest: "Die Bayern lassen den Spieler nicht hängen, wenn eine Zusage da ist. Da werden sie noch etwas machen!"




























