Agit Kabayel träumt von einem WM-Kampf in Deutschland gegen Schwergewichts-König Oleksandr Usyk. Sollte dies 2025 nichts werden, wünscht sich der "Leberking" aus dem Pott endlich mal wieder einen Kampf vor heimischer Kulisse. Kabayels Promoter nennt eine mögliche Gegneroption.
Agit Kabayel könnte seinen Interims-WM-Titel des Verbandes WBC gegen den Franzosen Toni Yoka verteidigen. Das teilte Kabayels Promoter Queensberry mit.
Hintergrund: Der Boxstall von Promoter-Legende Frank Warren hat Yoka jüngst unter Vertrag genommen, Kabayel hat ebenfalls eine Vereinbarung mit Queensberry.
Yoka komme als Gegner für Kabayel infrage, sagte Francis Warren von Queensberry Promotions. "Wir könnten Tony als freiwilligen Verteidiger (für Kabayels WBC-Interims-Titel, Anm.d.Red.) nehmen und niemand würde mit der Wimper zucken."
Der Franzose belegt in der WBC-Rangliste zurzeit (Stand: 11. Juli) allerdings nur Rang 33. Laut WBC-Statuten muss ein Champion des Verbandes seinen Titel gegen einen "qualifizierten Herausforderer" aus den Top 15 verteidigen.
Unter Umständen kann das WBC-Präsidium mit Zweidrittelmehrheit auch einen Gegner zulassen, der dieses Kriterium nicht erfüllt. Angesichts des Einflusses von Queensberry wäre dies im Falle Yoka ohne weiteres denkbar.
Boxen: Agit Kabayel hofft noch immer auf Usyk-Fight
Der 33-jährige Yoka gewann 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio Gold im Superschwergewicht, gab ein Jahr später sein Debüt als Profi. Nach elf Siegen in Serie galt er als künftiger WM-Kandidat, kassierte dann aber gegen den Kongolesen Martin Bakole 2023 seine erste Niederlage. Auch die nächsten zwei Kämpfe verlor Yoka überraschend.
Zuletzt feierte der 2,01-Meter-Riese drei Siege gegen unterklassige Gegner, im Stall von Queensberry will Yoka seine Karriere nun offenbar wiederbeleben.
Der englische Stall hat im Schwergewicht gute Papiere. Neben den Interims-Champions Kabayel (WBC), Joseph Parker (WBO) und Fabio Wardley (WBA) sind unter anderem auch Ex-Weltmeister Daniel Dubois sowie Veteran Derek Chisora bei Warren unter Vertrag.
Kabayel hofft auf einen WM-Kampf gegen Weltmeister Usyk in Deutschland, sieht sich als dessen "größte Herausforderung", wie er bei sport.de betonte. Sollte dies nicht gelingen, wolle er Ende Herbst, Angang Winter einen Kampf bestreiten, um aktiv zu bleiben, sagte der 32-Jährige bei einem Redaktionsbesuch bei RTL. Auch in diesem Fall würde Kabayel am liebsten vor heimischem Publikum boxen.
Hochkarätige Gegner für einen solchen "Zwischenkampf" zu bekommen, sei aber nicht einfach, so der Mann aus Wattenscheid. Diese könnten "nur sehr schwer nach Deutschland geholt werden" und seien sehr "sehr kostenaufwendig".
