Nach dem Abschied vom FC Bayern will sich Nationalspieler Leroy Sané bei Galatasaray beweisen. Vorab erhält der 29-Jährige nun aber eine deutliche Warnung.
Der ehemalige BVB-Profi und spätere Co-Trainer von Galatasaray Erdal Keser will die Euphorie der Fans um die Verpflichtung von Leroy Sané nicht zu hoch hängen.
"Warten wir es ab. Wenn die Spieler heute mit ihren Privatmaschinen landen, dann kommen schon mal 20.000 Menschen zum Flughafen", sagte der 64-Jährige im "kicker" und fügte vielsagend hinzu: "Aber bei der Verabschiedung ist dann meist keiner mehr zu sehen."
Keser machte einst 106 Bundesliga-Partien für Borussia Dortmund (1980-1984 und 1986-1987), dazwischen und danach war er jeweils für Galatasaray aktiv. Er weiß: Obwohl Sané fußballerisch alles mitbringe, um in Istanbul erfolgreich sein zu können, müsse er sich "hier 100-prozentig reinhauen".
"Darauf liegt die Betonung": Gala-Experte skeptisch
Bei Galatasaray werde man "als Spieler von der Stimmung getragen - wenn es läuft. Darauf liegt die Betonung", so Keser.
In der türkische SüperLig "wird teils sehr harter Fußball gespielt, manchmal auch unorthodox, die Gegner bewegen sich nicht so, wie man das sonst erwartet", fügte der Experte hinzu: "Klar, Sané war auch bei Bayern enge Räume gewohnt, aber ich bin sehr gespannt, wie er mit den manchmal rustikalen Verteidigern klarkommt, die auch noch topmotiviert sein werden gegen ihn."
Ob Sané bei Gala direkt einschlagen wird, könne Keser vorab nicht vorhersagen. "Ich mag Sané als Spieler, aber er ist aus der Distanz betrachtet auch kein ganz einfacher Typ. Er kann Spiele allein entscheiden, doch auf der anderen Seite bietet seine Körpersprache auch viel Angriffsfläche. Dabei ist er einer, der spüren muss, dass er geliebt wird. Dann kann er auch alles zeigen."
Am Freitag steht der 29-Jährige bei Gaziantep vor seinem Pflichtspieldebüt. Sané hatte einige Vertragsangebote des FC Bayern zur Verlängerung abgelehnt, um dann ablösefrei zu Galatasaray zu wechseln. In Istanbul erhielt der Essener einen Dreijahresvertrag und die prestigeträchtige Nummer zehn.





























