Williams liegt zur Sommerpause der Formel-1-Saison als Fünfter an der Spitze der Mittelfeldteams in der Konstrukteurswertung. Ein durchaus beeindruckendes Ergebnis, bedenkt man, dass Teamchef James Vowles die Ergebnisse dieser Saison quasi egal sind - der Brite plant den Großangriff auf die Spitzenteams im Jahr 2026.
Konstante Punktresultate, der fünfte Platz in der Konstrukteurswertung der Formel 1 - bisher verlief die Williams-Saison richtig gut. Ob man den guten Platz am Ende des Jahres halten kann, spielt für Williams-Teamchef James Vowles eine untergeordnete Rolle. "Ich will nicht nur Punkte - ich will ein Fundament, das dauerhaft erfolgreich ist", sagte er der "Sport Bild".
Dementsprechend ist 2025 für den Briten nur eine Übergangssaison. Der Fokus lag schon vor Saisonstart auf dem kommenden Jahr, das mit massiven Regeländerungen einhergeht. Eine große Chance, dass die Startaufstellung durcheinandergewirbelt wird.
Formel 1: "Wer das im Griff hat, gewinnt automatisch Titel"
"Seit Januar war fast jeder Test im Windkanal für das neue Auto", erklärte Vowles. Trotzdem: Alex Albon fuhr im Williams bereits drei Mal unter die besten Fünf im Rennen, konnte also durchaus auch die Top-Teams ärgern. "Das liegt nicht am technischen Fortschritt, sondern an Prozessen, die wir im Hintergrund optimieren", meinte Vowles.
Der 46-Jährige misst seine Erfolge eben nicht an Resultaten: "Wir haben kein Jahr festgelegt, in dem wir Weltmeister sein möchten." Stattdessen gehe es um die Beantwortung von Prozess-Fragen: "Wie lange dauert es von der Idee bis zum fertigen Teil? Wie effizient arbeiten wir? Wie hoch ist die Qualität? Wie viele Millisekunden holen wir pro Woche raus?"
Der Teamchef ist sich sicher: "Wer das im Griff hat, gewinnt automatisch Titel."
Vowles ist von seinem Ansatz ans Team-Management so sehr überzeugt, dass er dies auch selbst in allen Bereichen vorlebt: Pro Woche trinkt er nur einmal nicht-entkoffeinierten Kaffee. "Wer ihn mehr als einmal pro Woche trinkt, braucht ihn, um auf ein normales Energielevel zu kommen. Einen Push kriegt er aber nicht mehr", erklärte Vowles. Zu viel normaler Kaffee - das wäre eben nicht effizient und damit überhaupt nicht im Geschmack des Williams-Teamchefs.
