In den vergangenen zwei Jahren avancierte Marius Wörl bei Arminia Bielefeld zum Publikumsliebling, führte den DSC in der letzten Saison sogar ins Pokalfinale. Dennoch kehrte der Mittelfeldspieler im Sommer zu Hannover 96 zurück, wo das einstige 1860-Talent jedoch bislang nicht wirklich zu überzeugen wusste. Eine Rückkehr nach Ostwestfalen wird offenbar immer wahrscheinlicher.
Hannover 96 hatte Marius Wörl im Sommer 2023 ablösefrei von 1860 München verpflichtet und direkt an Arminia Bielefeld ausgeliehen. Im vergangenen Jahr wurde das Leihgeschäft um eine weitere Spielzeit verlängert. Im Februar zog der DSC die im Rahmen der Leihe vereinbarte Kaufoption, daraufhin aktivierte Hannover 96 sein Rückkaufrecht. In diesem Zuge verlängerte sich der Vertrag bis 2027.
Der Drittliga-Meister gab die Hoffnungen auf eine feste Verpflichtung des U20-Nationalspielers aber dennoch nicht auf, baggerte auch öffentlich um die Dienste des Youngsters. Dies kam in der Landeshauptstadt von Niedersachsen überhaupt nicht gut an, veranlasste den Traditionsklub von der Leine zu einem ganz klaren Statement.
Reduziert Hannover 96 seine Wörl-Forderung?
"Er ist fester Bestandteil unserer Planungen und bleibt in Hannover", betonte der Sportchef und ließ die Arminia trotz mehrere Millionen-Angebote abblitzen. Medienberichten zufolge war der Aufsteiger dazu bereit, über zwei Millionen Euro für den Offensivspieler auf den Tisch zu legen. Bei 96 rührte sich dennoch nichts.
In der Sommer-Vorbereitung konnte Wörl unter Neu-Cheftrainer Christian Titz am Maschsee aber nur bedingt überzeugen, steht im Mittelfeld hintendran. Die "Neue Presse" hatte zuletzt vermeldet, der gebürtige Bayer steht beim Zweitligisten inzwischen sogar auf dem Abstellgleis. Als Ablöse nennt das Blatt einen überschaubaren Betrag von einer Million Euro.

Dies wiederum ruft Arminia Bielefeld erneut auf den Plan. Sportchef Michael Mutzel lächelte die Gerüchte um eine erneute Wörl-Rückkehr nach Ostwestfalen nach dem 5:1-Auftaktsieg gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag gekonnt weg. "Wir werden sehen", antwortete der einstige HSV-Manager, als er auf die Spekulationen um den 21-Jährigen angesprochen wurde.
Arminia Bielefeld will Marius Wörl "unbedingt verpflichten"
Der vereinsnahen "Neuen Westfälischen" zufolge ist das DSC-Interesse am Pokalhelden weiterhin riesig. Man wolle Wörl "unbedingt verpflichten", heißt es im Bericht der Lokalzeitung weiter. Auch der Spieler selbst soll starkes Interesse daran haben, nach Bielefeld zu wechseln. Die Gespräche über die Ablöse zwischen den Zweitligisten wären demnach die letzte Hürde.
Bei Hannover 96 hatte es Wörl am 1. Spieltag nicht einmal in den Spieltagskader geschafft. Der Mittelfeldmann musste, nachdem er Teile der Vorbereitung krankheitsbedingt verpasst hatte, bei der U23 in der Regionalliga Nord aushelfen.