Anna Gandler kommt aus einer bitteren Biathlon-Saison. Laut der Österreicherin war an konstantes Training nicht zu denken. Die ehemalige Junioren-Weltmeisterin nimmt sich Franziska Preuß zum Vorbild.
"Letzten Sommer konnte ich gar nicht richtig trainieren, weil ich immer wieder Pausen machen musste. Kurz gesagt: Mein Training war ein einziges Chaos", schilderte Anna Gandler im Interview mit dem "Nordic Magazine".
Als Grund nannte die österreichische Biathletin Virusinfektionen, wodurch sie zweimal Antibiotika habe nehmen müssen.
"Dann hatte ich im November einen weiteren Virus, bin aber trotzdem zum Weltcup nach Kontiolahti gefahren. Es war vielleicht etwas zu früh und dann war es die ganze Saison über schwierig. Ich konnte nicht mehr schlafen, ich hatte keine Kraft mehr ... Als meine Laktatwerte hochgingen, konnten sie nicht mehr sinken. Meine Regeneration war wirklich schlecht", blickte Gandler zurück.
"Es war eine echte Katastrophe"
"Während der WM hatte ich tatsächlich eine schlimme Grippe und musste mit 40 Grad Fieber ins Krankenhaus", beschrieb Gandler.
"Danach ging es mir nicht mehr gut. Ich versuchte Anfang März, nach Nove Mesto zu fahren, aber ich konnte nicht schlafen, es war eine echte Katastrophe. Also beendete ich meine Saison vorzeitig, um mich gut auszuruhen und wieder mit dem olympischen Training anzufangen. Es war eine gute Entscheidung, aber es war nicht leicht, sie zu akzeptieren", kommentierte die 24-Jährige ihr vorzeitiges Saison-Aus.
Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß als Vorbild
Sie versuche, "die Dinge ins rechte Licht zu rücken: Franziska Preuß war in der gleichen Situation wie ich, und jetzt hat sie den Gesamtweltcup gewonnen! Wenn sie es schaffen konnte, warum kann ich es nicht?", so Gandler. Tatsächlich wurde Preuß in der Vergangenheit auch immer wieder von Krankheiten ausgebremst.
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"Ich habe mir eine lange Pause gegönnt, weil mein Körper diese Pause brauchte", verriet Gandler. Die Juniorenweltmeisterin von 2020 hat im April wieder das Training aufgenommen.
Gandler nannte die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo (6. bis 22. Februar) als großes Ziel für die kommende Biathlon-Saison.


