Im Sommer 2026 wechselte Handball-Nationalspieler Johannes Golla innerhalb der HBL von der SG Flensburg-Handewitt zur MT Melsungen. Lange Zeit war spekuliert worden, dass der Kreisläufer seinen Transfer schon jetzt vollziehen könnte. Für den DHB-Kapitän war das aber offenbar nie ein Thema.
Im Dezember hatten die MT Melsungen und die SG Flensburg-Handewitt den Wechsel von Johannes Golla zur Saison 2026/27 offiziell gemacht. Der HBL-Topklub soll großes Interesse daran gehabt haben, den Kreisläufer schon in diesem Sommer nach Hessen zu holen. Dafür wäre wohl allerdings die Zahlung einer Ablöse knapp unter der Millionen-Marke fällig geworden.
Für den Abwehrchef der Handball-Nationalmannschaft war ein vorzeitiger Abschied von der Förde aber offenbar sowieso kein wirkliches Thema. "Nein, das war nie eine Überlegung", erklärte er im Gespräch mit "SHZ" und führte aus: "Wir fühlen uns hier extrem wohl. Es gab keinen Grund, hier etwas schneller beenden zu wollen."
Handball: Golla sieht "Riesenpotenzial" in Flensburg
Stattdessen habe der 27-Jährige und seine Familie "jetzt schon Angst vor dem Tag, an dem wir gehen werden. Unsere Kinder kennen nur Flensburg als Heimat", so der DHB-Kapitän: "Was ein Umzug wirklich bedeutet, das verstehen sie wahrscheinlich erst, wenn es so weit ist. Wir bereiten sie natürlich darauf vor. Vielleicht ist es ganz gut, dass wir noch etwas länger Zeit haben, bis es dann so weit sein wird."
Golla war im Sommer 2018 aus Melsungen zu den Norddeutschen gewechselt. Mit der SG wurde der Kreisläufer gleich in seinem ersten Jahr deutscher Meister. Es folgten der Gewinn des DHB Super Cups 2019 sowie der European League 2024 und der erfolgreichen Titelverteidigung in der abgelaufenen Spielzeit.
In der neuen Saison will Golla aber noch einmal mit den Flensburgern erfolgreich sein. "Wir können den Grundstein legen, dass wieder eine Ära entsteht, wo Trainer und viele Spieler lange im Verein sind", so der Spielführer: "Es sind viele Puzzleteile zusammenzubringen. Aber wenn das funktioniert, haben wir schon ein Riesenpotenzial hier."