Im Sommer endete die Zeit von Ole Werner bei Werder Bremen durchaus überraschend. Weil der Übungsleiter seinen 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollte, wurde er von den Hanseaten aller sportlichen Erfolge zum Trotz freigestellt. Kurz darauf schlug RB Leipzig zu und verpflichtete den 37-Jährigen. Bei seinem neuen Arbeitgeber fühlt er sich bislang pudelwohl, sein Aus in Bremen scheint ihm dennoch ein wenig nachzuhängen.
"Wenn solch eine Aufgabe zu Ende geht, ist da immer auch eine gewisse Enttäuschung", sagte Ole Werner im Interview mit dem "kicker" über seine Freistellung bei Werder Bremen.
Mit den Grün-Weißen war der Coach 2022 aufgestiegen, in den Folgejahren etablierte er die Mannschaft im Mittelfeld der 1. Bundesliga, sogar die europäischen Plätze waren in Sichtweite.
"So schön die Zeit war und so gut man dann auseinandergegangen ist - so ein Moment ist mit Enttäuschung verbunden", gestand Werner, der an der Weser durch Horst Steffen ersetzt wurde.
Kein enger Austausch mit Jürgen Klopp
Von der gesteigerten Erwartungshaltung in seiner neuen Rolle als Trainer von RB Leipzig lässt sich der 37-Jährige derweil nicht aus der Ruhe bringen - schließlich ist auch Jürgen Klopp immer nur einen Anruf entfernt.
Es sei aber "nicht so, dass er mich jeden Tag anruft", verriet Werner über den Austausch mit dem Head of Global Soccer des Red-Bull-Konzerns, "sondern eher umkehrt".
Er könne Klopp stets nach "Rat und Einschätzungen" fragen, allzu rege sei der Austausch aber nicht mehr. Nach dem Vorbereitungsstart habe er nun schließlich "mehr zu tun", die Aufgaben bei dem Bundesligisten seien groß.
Neben dem Kaderumbruch - insgesamt 33 Profis stehen zurzeit in der ersten Mannschaft unter Vertrag - muss Werner vor allem die hohen Erwartungen managen: Nach einer misslungenen Vorsaison, in der sich RB erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg 2016 nicht für das internationale Geschäft qualifizierte, soll er den Klub wieder zu höheren sportlichen Zielen führen. Angepeilt wird die Rückkehr in die Champions League.